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1 βαίνω
βαίνω (entst. aus ΒΑΝΊΩ; vom Thema βάω, Cratin. Belkk. An. 1 p. 371, 3 προβῶντες Meineke C. G. F. 2, 1 p. 88), fut. βήσομαι, dor. βασεῠμαι Theocr. 2, 8; aor. ἔβην, Hom. auch βάτην, z. B. Il. 1, 327; ὑπέρ βασαν 12, 469; conj. βείω 6, 113; καταβείομεν 10, 97; ἐπιβέωμεν Her. 7, 50; in derselben Bdtg aor. med. βήσετο Hom. Iliad. 3, 262. 312. 5, 745. 8, 389 Odyss. 3, 481, ἐβήσετο Iliad. 14, 229 Odyss. 7, 135. 13, 75. 15, 284, v. v. l. l. βήσατο, ἐβήσατο, vgl. Scholl. Didym. Iliad. 3, 262 προκρίνει μὲν τὴν διὰ τοῦ ε γραφὴν βήσετο, πλὴν οὐ μετατίϑησιν ἀλλὰ διὰ τοῦ ᾱ γράφει Ἀρίσταρχος; idem Scholl. Iliad. 14, 229 Ζηνόδοτος καὶ Ἀριστοφάνης ἐς πόντον ἐβήσετο· καὶ μήποτε ἄμεινον; – perf. βέβηκα, mit den synkop. Formen, meist bei Dichtern, βεβάασιν, βεβᾶσι, conj. ἐμβεβῶσι, inf. βεβάναι u. ep. βεβάμεν, partic. βεβαώς, βεβαυῖα, zsgz. βεβώς, βεβῶσα, auch in Prosa; perf. pass. παραβεβάσϑαι; aor. p. παρεβάϑην, s. unten. Das factitive fut. u. aor. βήσω, ἔβησα s. unten. Auf die Wurzel βάω zurückzuführen sind vielleicht die Formen βάτω Soph. Ai. 1414 im Anap., βᾶτε Aesch. Suppl. 191 im Trim., die Imperat. ἔμβα, κατάβα u. ä. – 1) Eigtl. den Fuß heben, ausschreiten, Hom. βῆ δ' ἴμεν, er hob den Fuß zu gehen, er machte sich auf und ging, auch βῆ δὲ ϑέειν, er begann zu laufen, Il. 11, 617; βῆ δ' ἐλάαν 13, 27; περὶ τρόπιος βεβαῶτα Od. 5, 130; ἀμφ' ἑνὶ δούρατι βαῖνε, er spreitete die Beine aus um einen Balken, 5, 371. Uebh. schreiten, gehen, wandeln; nähere Bestimmungen werden hinzugefügt, a) mit praeposit. wird die Richtung bezeichnet, wohin, ὡς u. πρός bei Personen, ἐπί bei Personen u. Sachen im feindlichen Sinn, εἰς bei Sachen. Bei Dichtern, bes. Tragg., auch sp. D., steht auch der bloße acc., καὶ νῠν μ' ὀδύνα βαίνει, kommt über mich, Eur. Hipp. 1371; αἶνον ἔβα κόρος, Sättigung folgte dem Lobe, Pind. Ol. 2, 95; τί χρέος ἔβα με Ar. Nub. 30, aus einem Trag. entlehnt; μετά τι, nach etwas gehen, um es zu holen; μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο Odyss. 2, 406, er folgte der Göttin, u. ä. – b) partic. bestimmen die Art u. Weise des Gehens, so ist βῆ φεύγων Iliad. 2, 665 = er floh, βῆ ἀίξασα Iliad. 4, 74 = sie eilte fort; das partic. fut. drückt die Absicht aus, βῆ ἐξεναρίξων 11, 101. – c) Zuweilen steht ein wirklicher Objects-Accus. dabei, wie κέλευϑον Pind. frg. 201; ὁδόν Sp.; Aesch. sagt umgekehrt πόροι βαίνουσι Ch. 71. Anders ist πόδα βαίνειν, den Fuß in Bewegung setzen, zu fassen, Eur. El. 94. 1173; anders ἔβαν νέας Od. 3, 162, οἱ μὲν ἀποστρέψαντες ἔβαν νέας ἀμφιελίσσας, entweder ἔβαν νέας = sie gingen zu den Schiffen, oder zu verbinden ἀποστρέψαντες νέας. – d) Aehnl. mit adject., bes. im neutr. plur., die Art u. Weise des Gehens bestimmend, ἶσα Πυϑοκλεῖ, ebenso wie P. gehen, gleichen Schritt mit ihm halten, Dem. 19, 314, was oft in VLL. citirt u. von aufgeblasenen Menschen verstanden wird; falsch faßte es Ath. V, 113 e auf; ἁβρά (s. ἁβρός), μεγάλα, Luc. D. Mort. 29, 1, große Schritte machen, einherstolzieren; εὔρυϑμα D. Deor. 2, 2; σαῦλα H. h. Merc. 28; ἁβρὸν β. Eur. Med. 1264. Auch μετὰ ῥυϑμοῦ, im Takt marschiren, Thuc. 5, 70; ἐν ῥυϑμῷ Plat. Legg. II, 670 b. – 2) dem Zusammenbange nach ist es öfter a) weggehen, dahingehen, entfliehen; Hom. Odyss. 3, 131 βῆμεν δ' ἐν νήεσσι, zu Schiffe fortgehen; ἐννέα δὴ βεβάασι Διὸς ἐνιαυτοί, sind hingegangen, vergangen, Il. 2, 134; κύματα βάντ' ἐπιόντα τ' ἰδεῖν Soph. Tr. 115; ἔβα, er floh, Ant. 120 u. öfter; ἐκ βροτῶν βῆναι, aus dem Leben, aus der Welt gehen, O. R. 805 u. so öfter bes. Eur. für sterben, dahingehen, z. B. Suppl. 1163; auch Sp.; so ἰκμὰς ἔβη, die Feuchtigkeit verschwand, Il 17. 392; übertr., πῇ ὅρκια βήσεται ἥμιν; wo werden sie hingehen? was wird aus ihnen werden? 2, 339. – b) ankomm en, ὡς ἀκμαῖος, εἰ βαίη, μὁλοι, wie käme er zu rechter Zeit, Soph. Ai. 904; so ist 36 ἔβην = ἥκω; vgl. O. C. 314. 845 u. a. O. – c) ein Vordringen, in der Vbdg ἐς τόδε τόλμης Soph. O. R. 125; ἐς τοσοῠτον ἐλπίδων 772, so weit in seiner Hoffnung. Vgl. ἐπὶ τοσαύτης βεβηκότες εὐτυχίας Dion. Hal. 6, 71. – 3) Uebh. sich befinden, wie versari, zu mannigfachen Umschreibungen dienend, δι' ὀδύνης βαίνειν, im Schmerz wandeln, sich in Schmerz befinden, Eur. Phoen. 1554; aber ibd. 20 πᾶς οἶκος βήσεται δι αἵματος, wird untergehen, eigtl. durch Blut od. Mord wandeln; διὰ μόχϑων Heracl. 625; διὰ δίκας ἔβα νέμεσις ἐς Ἑλέναν, strafend erreichte sie die Hel., Or. 1361. – 4) das perf. drückt bes. das Sein an einem Orte, das sich in einem Zustande Befinden aus; ἐν κάλλεσιν Aesch. Ag. 898; ἐν κακοῖς Soph. El. 1046; ἐν πόνῳ O. C. 1361; εὖ βεβηκώς, sich in gutem Zustande befinden, gut stehen, Archil. frg. 32; Soph. El. 967; τυραννὶς εὖ βεβηκυῖα Her. 7, 164. Bes. festen Fuß gefaßt habend, fest stehend (VLL. βεβαίως ἑστηκώς); ἐπὶ τῆς γῆς βεβηκότες, dem ἐφ' ἵππων κρέμασϑαι entggstzt, Xen. An. 3, 2, 19; vgl. βεβηκυίας τῆς οἰκίας ἐν δαπέδῳ Oec. 8, 17; στασιμωτέρως βέβηκε Plat. Tim. 55 e; ἐπὶ μέσου Parm. 138 c; ἐπὶ σμικροτάτου ποδός Polit. 270 a; ἐπὶ γῆς βεβῶτες Tim. 63 c. So auch Sp., γωνία ἐπί τινος βεβ. Pol 54, 6; βεβηκυῖα μάχη Plut. u. A.; τὸ βεβηκός, Festigkeit, Beständigkeit, Sp. Damit ist zu vgl. βοῠς ἐπὶ γλώσσῃ μέγας βέβηκεν Aesch. Ag. 36, liegt auf der Zunge, verschließt den Mund, wie χρυσέα κλῂς ἐπὶ γλώσσῃ βέβ. Soph. O. C. 1055; βεβὼς ἐπὶ ξύρου τύχης Ant. 983, Eur. Herc. Fur. 630 u. öfter bei Sp., sich in dem entscheidenden Moment, in der höchsten Gefahr befinden; οἱ ἐν τέλει βεβῶτες, = ὄντες, Soph. Ant. 67; ἐν μάχῃ βεβώς Eur. Suppl. 850. – 5) bei Gramm. = scandiren, nach B. A. p. 85 ἐπὶ τοῠ ῥυϑμοῠ, τὸν στίχον; μέτρον κατὰ πόδα δακτυλικὸν βαινόμενον Dion. Hal. C. V. 4. – 6) in trans. Bdtg, besteigen, vom Begatten bes. der Thiere, βαίνειν καὶ παιδοσπορεῖν Plat. Phaedr. 250 e; pass., besprungen werden, ἵπποι βαινόμεναι Her. 1, 192; vgl. Arist. H. A. 5, 14. – Sonst gehören der trans. Bdtg »in Bewegung setzen«, »gehen machen« das fut. βήσω u. der aor. ἔβησα an; φῶτας βῆσεν ἀφ' ἵππων, ließ sie absteigen, warf sie hinab, Il. 16, 810; ἐξ ἵππων βῆσε κακῶς ἀέκοντας, brachte sie vom Wagen herunter, 5, 164; βάσομεν ὄκχον κελεύϑῳ ἐν καϑαρᾷ Pind. Ol. 6, 24; ἔβησεν ἐς Ἑλλάδα Eur. Med. 209; El. 589; βῆσα Ἠμαϑίην ἐς Ἄρεα Add. 9 (VII, 238). Vgl. βήσετο δίφρον Il. 3, 262, er bestieg den Wagen. – Die 3. pers. sing. plusqpft. activ. βεβήκει und ἐβεβήκει gebraucht Hom. als einfaches praeterit., aor. oder imperfect.; daneben ist die Auffassung als eines wirklichen plusquamperf. nur an einigen Stellen statthaft, vielleicht an keiner nothwendig; wobei noch zu bedenken, daß Hom. auch den eigentlichen aor. überall als plusquamperf. gebraucht; s. βεβήκει Iliad. 1, 221. 6, 313. 495. 16, 751. 856. 864. 17, 137. 706. 22, 362 Odyss. 1, 360. 3, 410. 6, 11. 8, 361. 10, 388. 12, 312. 13, 164. 14, 483. 15, 464. 17, 26. 61. 18, 185. 20, 144. 21, 354. 22, 433. 23, 292, ἐβεβήκει Iliad. 6, 513. 11, 296. 446. 13, 156. 20, 161. 22, 21. 23, 391 (v. l. κοτέουσα βεβήκει Scholl.); in allen diesen Stellen ist βεβήκει ἐβεβήκει. Versende. Die anderen Personen dieses plusquamperf. außer βεβήκει kommen bei Hom. nicht vor. Vgl. die dem βεβήκει ähnliche u. ähnlich gebrauchte Form βεβλήκει s. v. βάλλω.
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2 βαίνω
βαίνω, (1) Eigtl. den Fuß heben, ausschreiten. Übh. schreiten, gehen, wandeln. (a) Richtung: wohin. (b) Art u. Weise des Gehens, βῆ φεύγων, er floh, βῆ ἀίξασα, sie eilte fort. (c) πόδα βαίνειν, den Fuß in Bewegung setzen. (d) die Art u. Weise des Gehens bestimmend, ἶσα Πυϑοκλεῖ, gleichen Schritt mit ihm halten, von aufgeblasenen Menschen verstanden; μεγάλα, große Schritte machen, einherstolzieren; μετὰ ῥυϑμοῦ, im Takt marschieren. (2) (a) weggehen, dahingehen, entfliehen; ἐκ βροτῶν βῆναι, aus dem Leben, aus der Welt gehen; für sterben, dahingehen; übertr., πῇ ὅρκια βήσεται ἥμιν; wo werden sie hingehen? was wird aus ihnen werden? (b) ankommen. (c) ein Vordringen. (3) Übh. sich befinden, wie versari, δι' ὀδύνης βαίνειν, im Schmerz wandeln, sich in Schmerz befinden; πᾶς οἶκος βήσεται δι αἵματος, wird untergehen, eigtl. durch Blut od. Mord wandeln; διὰ δίκας ἔβα νέμεσις ἐς Ἑλέναν, strafend erreichte sie die Hel. (4) das Sein an einem Orte, das sich in einem Zustande Befinden aus; εὖ βεβηκώς, sich in gutem Zustande befinden, gut stehen. Bes. festen Fuß gefaßt habend, fest stehend; τὸ βεβηκός, Festigkeit, Beständigkeit. (5) bei Gramm. = skandieren. (6) trans. besteigen, vom Begatten bes. der Tiere; pass., besprungen werden; »in Bewegung setzen«, »gehen machen« -
3 τίθημι
τίθημι (ΘΕ), 2. Pers. praes. bei Hom. immer τίϑησϑα, auch impf., Od. 9, 404, inf. τιϑήμεναι für τιϑέναι, Il. 23, 83. 247, τιϑέμεν Hes. O. 746; imperf. ἐτίϑην, τίϑεσαν, Od. 22, 456, in der Iterativform τίϑεσκον, und (von τιϑέω) ἐτίϑουν, ἐτίϑει u. τίϑει, Hom. u. Folgde im gew. Gebrauch, Pind. hat auch praes. τιϑεῖς, P. 8, 11, wie τιϑεῖ Minnerm. 1, 6. 3, 7; fut. ϑήσω, aor. ἔϑηκα u. ἔϑην, conj. ϑῶ, ϑέωμεν, Od. 24, 285, zweisylbig auszusprechen, auch ϑείω, Il. 16, 83. 437 Od. 1, 89, ϑείομεν für ϑείωμεν = ϑῶμεν, Il. 23, 244. 486 Od. 13, 364, sing. ϑήῃς, Il. 16, 96, in der Od. aber schreibt Wolf ϑείῃς, ϑείῃ, int. ϑέμεναι, selten ϑέμεν, wie Hes. O. 61. 67 u. öfter bei Pind.; perf. τέϑεικα; – med. τίϑεμαι, part. auch τιϑήμενος, Il. 10, 34, impf. ἐτιϑέμην, Hom. Il. u. Folgde; fut. ϑήσομαι, aor. I. ·ἐϑηκάμην, ϑήκατο, Il. 10, 31, Hes. Sc. 128, ϑηκάμενος Pind. P. 4, 29. 113; att. nur aor. II. ἐϑέμην, opt. ϑεῖτο, Od. 17, 225, imper. ϑέο, 10, 333, – pass. aor. ἐτέϑην, fut. τεϑήσομαι, perf τέϑειμαι, kommen bei Hom. noch nicht vor, – setzen, stellen, legen, zunächst – 1) im örtlichen Sinne, an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen, φύσας μέν ῥ' ἀπάνευϑε τίϑειπυρός, Il. 18, 412; πυρὸς ἐγγὺς εὐνήν, Od. 14, 518; ἅρματα δ' ἂμ βωμοῖσι τίϑει, Il. 8, 441, wie κλάδους βωμοὺς ἐπ' ἄλλους ϑές Aesch. Suppl. 478; u. so zu erklären οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hülfeflehenden auf den Altar legen, Dem. 18, 107; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας, Soph. O. C. 485. – Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird, ἐν κίστῃ ἐτίϑει ἐδωδήν, Od. 6, 76; ἱστία ϑέσαν ἐν νηΐ, Il. 1, 433; πρώτας ἐν γαίῃ ϑέσαν, 12, 260; ἐν πυρῇ νεκρόν, 23, 165; ἐν τείχει ϑέσαν, Pind. P. 3, 38; ταῠτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, Aesch. Ch. 143; πόδα ἐν χέρσῳ, Suppl. 32; ἐν μέσῳ σκάφει ϑέντες σφε, Soph. Trach. 801; ἐν τάφῳ τιϑεῖσα, Ant. 500; auch εἰς ταφὰς ἐγὼ ϑήσω, Ai. 1089; bes. ἐν χερσὶ τίϑει, Il. 1, 585; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, 10, 529, u. öfter, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt, u. auch ἵππον ἐν χείρεσσι τίϑει Μενελάου gesagt wurde, Il. 23, 597; vgl. noch σπείσας δ' αἴϑ οπα οἶνον Ὀδυσσῆϊ ἐν χείρεσσιν ἔϑηκεν, Od. 14, 448. – Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Il. 13, 732; νόον, ὅν τινά οἱ νῠν ἐν στήϑεσσι τιϑεῖσι ϑεοί, Od. 2, 124; ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι ϑεοὶ ϑέσαν, Il. 9, 637, u. ä., Einem einen Gedanken, einen Rath. Muth in die Seele legen, eingeben. Auch med., ἐν, στήϑεσσι ϑέτο ϑυμόν, Il. 9. 629, αἰδῶ καὶ νέμεσιν, ἔν φρεσὶ ϑέσϑαι, 13, 121, vgl. 15, 561. 660; ähnlich κότον ϑέσϑαι τινί, gegen Einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen, 8, 449; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen, ἐν ϑυμῷ τίϑεν, Pind. P. 3, 65; u. ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein, c. int., Od. 4, 729. – Selten εἰς, Il. 23, 704. 24, 795. 297; τίϑεμαι εἰς καρδίην, M. Arg. 2 (V, 32); Soph. vrbdt ὡς ἐς πυράν με ϑῇς, Trach. 1254; εἰς χεῖρα Τεύκρου δεξιὰν φιλοφρόνως ϑείς, Ai. 739; εἴ τις ϑεῶν ἄνδρα ἕνα ϑείη εἰς ἐρημίαν, Plat. Rep. IX, 578 e; ψυχἡν είς τὸ μέσον α ύτοῠ ϑείς, Tim. 34 b, vgl. Legg. IV, 719 a; auch λόγους ψιλοὺς εἰς μέτρα τι ϑέν τες, II, 669, d, Prosa in Verse bringen. – Ἐπί τινος, Od. 6, 202; Aesch. Pers. 188; Plat. Conv. 222 c; auch ἐπί τινα und ἐπί τινι; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer, Il. 10, 46; σίδαρον ἔπὶ κάρα τιϑεῖσα κούριμον, Eur. Or. 964; τὰ ἱμάτια ϑήσει ἐπὶ τὸν ϑρόνον, Her. 1, 9; u. med., κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee, Xen. An. 7, 3, 23. – Ἀνά τινι, Il. 8, 441. – Ὑπό τινι, Il. 24, 644; δέμνι' ὑπ' αἰϑούσῃ ϑέμεναι, Od. 4, 297, auch ὑπό c. accus., Od. 4, 445. – Ἀμφ' ὤμοισι τιϑήμενον ἔντεα, Il. 10. 34, wie Eur. Med. 1160. – Auch mit dem bloßen, dat., κολεῷ μὲν ἄορ ϑέο, Od. 10, 333. 13, 364 u. sonst. – Ποῦ σφε ϑήσομεν χϑονός, Aesch. Spt. 993; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen, Ag. 880; übh. τιϑέναι πόδα für gehen, Ar. Thesm. 1100; vgl. πόϑι γεραιὸν ἴχνος τίϑημι; Eur. Phoen. 1710; Andr. 547 I. T. 32; ϑὲς εἰς χορὸν ἴχνος El. 859, u. öfter. – 2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen, βωμόν, Pind. Ol. 13, 82, στάλαν, N. 4, 81, wie Pol. 25, 1, 72 im med., στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten. ϑεμείλια, Il. 12. 29. auch von Pflanzen, φυτά, einsetzen, Xen. Oec. 19, 7; – ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen, Od. 12, 347, vgl. Il. 6, 92; Eur. ὑψηλῶν ἐπὶ νηῶν τέϑεικε σκῠλα πλεῖστα βαρβάρων, El. 7; V alck. Phoen. 577; Wolf Dem. Lept. p. 307. – Vom Künstler, arbeiten, darstellen, ἐν δ' ἐτίϑει νειὸν μαλακήν, Il. 18, 541. 550 u. öfter, vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen, Plat. Soph. 218, d. – Bes. al τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen, Il. 23, 333 Od. 8, 193 u. sonst; auch τιμήν τινι, Einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen, Il. 24, 87. – b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen, κοινοὺς ἀγῶνας ϑέντες, Aesch. Ag. 819; Plat. Menex. 249 b; ἀγῶνα ἔϑηκε, Xen. An. 1, 7, 10; Ἡρακλέα τὸν Ὀλύμ πιον ἀγῶνα ϑεῖναι, Pol. 12, 26, 2. Aehnlich ἀέϑλων κρίσιν καὶ πενταετηρίδα ϑῆκε, Pind. Ol. 3, 22; u. im med., ϑυσίαν ϑέμενοι, Ol. 7, 42; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist, Dem. 5, 22, vgl. 9, 32; Bast ep. crit. p. 72. Häufiger noch von den Kampfpreisen, sie aussetzen, ἄεϑλα, Il. 23, 263. 653. 700; ἀέϑλιον, 748; γυναῖκα, βοῦν, δέπας, σόλον, τεύχεα, τόξον, Il. 23, 263. 656. 826 Od. 11, 546. 21, 74; τὰ ἆϑλα τίϑεται, Thuc. 1, 6. So auch ϑεῖναι εἰς μέσσον, Il. 23, 704 (vgl. oben); τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für Alle preisgeben. – c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; ϑεσμόν, Aesch Eum. 462; πάντα παγκάλως ἔϑεσαν, Pers. 775; τὰ δ' ἄλλα φροντὶς ϑήσει δικαίως, Ag. 881; πρὶν ἄν τις οὕτω λόγον τιϑῇ καὶ διακοσμῇ, Plat. Phaedr. 277 c; – νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze giebt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon, Plat. Rep. I, 339 c; Dem. 24, 102. 22, 30 u. A.; u. pass., τοῖς τεϑήσεσϑαι μέλλουσι νόμοις, Plat. Legg. V, 730 b. Dagegen im med. sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist, τίϑεται τοὺς νόμους ἑκάστη ἡ ἀρχὴ πρὸς τὸ αὑτῇ συμφέρον, Plat. Rep. I, 338 e. – Auch absolut, verfügen, verordnen, οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus, Od. 8, 465. 15, 180; auch med., καλῶς ἔϑεντο ταῠτα πατέρες, Eur. Or. 511; c. inf., befehlen, τήν οἱ Θέτις ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι, Il. 16, 223; vgl. Pors. Eur. Or. 1662 u. Seidl. Troad. 1066. So von Lykurg oft bei Xen. Lac. 1, 5 ff. ἔϑηκε mit folgdm acc. c. inf. – Auch als Strafe festsetzen, χαλεπώτερα ϑεῖναι, Dem. 22, 30. – Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen, Pind. Ol. 2, 17; τέλος δ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀγώνιος καλῶς, Soph. Trach. 26; κήρυγμα ϑεῖναι, Ant. 8, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; und med., ὅρον ἄλλον ϑέμενος, Plat. Legg. V, 739 d; ἐκ τούτων τὰ δίκαια τίϑενται καὶ ταύτῃ τὴν εἰρήνην ὁρίζονται, Dem. 8, 8. – Aehnlich ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Thuc. 1, 25, Anordnungen zu treffen (s. unter 5). – d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für Einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben, Od. 19, 403; gewöhnlich im med. (eigtl. seinem Kinde), ὄνομα ϑέσϑαι, 19, 406. 18, 5; τί δῆτα αὐτοῖς ὄνομα ϑήσονται βροτοί; Aesch. frg. 6; Plat. Crat. oft u. sonst; auch ohne ὄνομα, Theaet. 157 b. – e) beisetzen, von Todten, τὰ ὀστᾶ φασι τεϑῆναι ἐν τῇ Ἀττικῇ, Thuc. 1, 138; ἐν τῷδε τῷ μνήματι ἐτέϑησαν, Plat. Menex. 242 c; Xen. Cyr. 8, 7, 6. – f) Geld niederlegen bei Einem, bes. als Pfand, Plat. Legg. VII, 820 e; φιάλην λαβόντες καὶ ϑέντες ἐνέχυρα μετὰ χρυσίων, Dem. 41, 11, vgl. 52, 4; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt, Plat. Legg. VII, 820 e; vgl. Lob. Phryn. 468; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei Einem niederlegen, es ihm anvertrauen, Her. 6, 86, 1. Auch Geld erlegen, bezahlen, εἰςφοράς, Dem. 22, 42. 44; τὸν μὴ δυνάμενον τὰ ἑαυτοῠ ϑεῖναι οἴκοϑεν εἰς τὸ δεσμωτήριον ἕλκεσϑαι, 56; κἀκεῖ τὸ μετοίκιον τέϑεικε, 29, 3; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten, 41, 9 u. öfter. – 3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen, vgl. Plat. Legg. II, 674 e. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; ψῆφον ἐπὶ φόνῳ ϑέσϑαι, Eur. Or. 754; ψῆφον δ' εὔφρον' ἔϑεντο, Aesch. Suppl. 631. 634; Xen. An. 1, 3, 17, übh. seine Meinung, sein Urtheil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen, Her. 7, 82 u. sonst; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, Einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen, κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei, Soph. Phil. 1434. – Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als, τοῠτ' ἐκείνης τίϑημι ἀντίστροφον ἅπαν, Plat. Phil. 51 e; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, Soph. Ant. 1151, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben; δαιμόνιον αὐτὸ τίϑημ' ἐγώ, El. 1262. – Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑῶμεν δύο εἴδη τῶν ὄντων, Plat. Phaed. 79 a; ϑήσω δὲ ἀδικοῠντα, Dem. 23, 76, vgl. 22, 44; mit folgdm acc. c. inf., τίϑημι στασιάζειν αὐτούς, Isocr. 4, 145; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so, Dem. 20, 20; τιϑῶμεν γὰρ ταῦτα, Din. 1, 68; vgl. Schäf. D. Hal. C. V. 287; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, Plat. Rep. V, 450 a, betrachtet mich als beistimmend; ὡς λέγοντά με τίϑετε, IX, 560 c, vgl. Prot. 343 e; τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑείς, Legg. IX, 861 e. – So auch im med., τὴν τοιαύτην δύναμιν ἀνδρείαν ἔγωγε καλῶ καὶ τίϑεμαι, Plat. Rep. IV, 430 b; ϑέμενος ἡδονὴν εἶναι τἀγαϑόν, Phil. 13 b; τιϑέμενος ψυχὴν εἶναι γένεσιν ἁπάντων πρώτην, Legg. X, 899 c, vgl. Theaet. 158 a Phil. 66 d, Φιλοκράτην μόνον τοιοῦτον εἶναι τίϑεμαι, Dem. 25, 44. – 4) Etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen, auch im med., τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, Einen in Ehren halten, Her. 3, 3; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend, Pind. Ol. 11, 63; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, Etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen, vgl. Valck. Diatr. p. 8 f; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen, εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, Plat. Rep. I, 348 e, vgl. Phil. 31 c; ἐν τοῖς μεγίστοις ὠφελήμασι καὶ τόδε ἐγὼ τίϑημι, Xen. Ages. 7, 2; Thuc. 1, 35; εἰς ἄλλην ἢ τὴν τοῦ ἀγαϑοῦ μοῖραν αὐτὴν τιϑέντες, Plat. Phil. 54 d; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, Polit. 306 c, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; ἐὰν εἰς ταὐτὸν ἀριστοκρατικὸν καὶ βασιλικὸν ϑῶμεν, Rep. IX, 587 d; εἰς ἀνϑρώπων ἤϑη, VI, 580 d; εἰς ταύτην τίϑεμαι τὴν τάξιν αὐτόν, Dem. 23, 24; τοὺς τυράννους εἰς τὸν δῆμον ϑήσομεν, τοὺς δὲ ὀλίγα κεκτημένους εἰς τοὺς πλο υσίους, Xen. Mem. 4, 2, 39; auch c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Ueberzeugten, Plat. Rep. IV, 424 c; ἀριϑμὸν τῶν ὄντων τίϑεμεν, Soph. 238 a; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper? Theaet. 184 e; τῆς ἡμετέρας ἀμελείας ἂν ϑείη, Dem. 1, 10. Auch μνήμην καὶ ἐπιστήμην τῆς αὐτῆς ἰδέας τιϑέμενος, Plat. Phil. 60 d. – Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urtheils, τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf? Od. 21, 333; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen, Pind. I. 1, 3; μὴ 'πίπροσϑε τῶν ἐμῶν τοὺς σοὺς λόγους ϑῇς, Eur. Suppl. 515; in Prosa oft; εὐεργέτημ' ἂν ἔγωγε ϑείην, Dem. 1, 10; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich gethan habe, 18, 193; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten, Lys. 6, 45; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, Eur. Andr. 209, d. i. du achtest Skyros gar nicht, wie μὴ ϑῆται παρ' οὐδὲν τὰς ἐμὰς ἐπιστολάς, für Nichts achten, I. T. 732, und παρ' οὐδὲν τίϑεσϑαι τὰ ἡμέτερα πράγματα, Luc. Vit. auct. 13, vgl. sacrif. 3; ἐν οὐδενὶ λόγῳ, Plut. Brut. 45; oft bei Pol., ἐν μεγάλῳ τίϑεσϑαί τι 3, 97, 4, οὐκ ἐν μικρῷ τίϑεσϑαί τι 9, 13, 8, ἐν πλείστῳ 40, 4, 6, ταῦτα ἐν ἐλάττονι τούτου 4, 6, 12; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, 1, 64, 6, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς ἀνανδρίαν τιϑέασι τὰ τοιαῠτα τῶν ἐγκλημάτων, 6, 37, 10, wofür annehmen; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; bei Dem. 27, 34, τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; vgl. Lys. 32, 28. – 5) an die unter 2 aufgeführten Beispiele reiht sich die Bdtg einsetzen, machen, verursachen, stiften; φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι τίϑησι Ζεύς, Il. 4, 83, woraus sich, im med. bes. bei Pind. u. den Tragg., ein umschreibender Gebrauch erklärt, σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen, Od. 1, 116. 20, 225; κρύφον = κρύπτειν, σπουδὴν ἀμφί τινος = σπουδάζειν, Pind. Ol. 2, 97 P. 4, 276; αἶνον = αἰνεῖν, N. 1, 5; ἐπιστροφὴν ϑέσϑαι = ἐπιστρέφεσϑαι, Soph. O. R. 134; τάφον ϑοῦ = ϑάψον, O. R. 1448; συγγνωμοσύνην, Trach. 1255, vgl. Ai. 13; φροντίδα κεδνὴν ϑώμεϑα, Aesch. Pers. 139, u. sonst bei Tragg. Aehnl. bes. bei Pol. u. Sp. συνϑήκας, εἰρήνην πρός τινα τίϑεσϑαι, Pol. 1, 11, 7. 5, 4, 7; ὅρκον, πίστεις, 5, 60, 10. 7, 7, 1; ἀρὰς κατά τινος, Plut. Thes. 35. – Aber πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen, Plat. Menex. 245 e; u. ähnl. τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit Einem beilegen, Pol. 5, 60, 9, vgl. 8, 23, 5. – Und wie es in diesen Vrbdgn dem ποιεῖσϑαι entspricht, so heißt es übh. Etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; – a) von Personen; in ein Amt einsetzen, ϑεῖναί τινα μάντιν, ἱέρειαν, ἀρχέπολιν, Od. 15, 253 Il. 6, 300, Pind. P. 9, 54; βασιλῆα, δέσποιναν, Ol. 13, 21 P. 9, 7; μὶν αἰχμητὴν ἔϑεσαν ϑεοί, Il. 1, 290; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, Iliad. 19, 298, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirath zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist sich ein Mädchen zur Gemahlinn, zur Frau machen, nehmen, Od. 21, 72. 316; auch παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, Aesch. Spt. 912, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine, Od. 10, 338, wie βοῦν τὴν γυναῖκα ἔϑηκε Aesch. Suppl. 295; ähnl. ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln, Od. 13, 163; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend, Eur. Suppl. 261; vgl. Pind. N. 3, 22; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, Einen zum Gelächter, lächerlich machen, Her. 3, 29. 7, 209. – Eben so mit Adjectiven, ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will, Od. 16, 208; sehr gewöhnl. ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, Einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, Einen minder geachtet machen; Il. 2, 318. 482. 6, 139. 9, 483. 16, 90 Od. 5, 136. 6, 229 u. sonst oft; ἀκήριον αἶψα τίϑησιν, Il. 11, 392; παναφήλικα παῖδα τίϑησιν, Il. 22, 490; ἀΰπνους ἄμμε τίϑησϑα, Od. 9, 404, ϑῆκέ μιν ζαλωτόν, Pind. Ol. 7, 6; νώδυνον, N. 8, 50; ϑαητὸν ϑησέμεν, P. 10, 58; ἐνταῦϑα δή σε Ζεὺς τίϑησιν ἔμφρονα, Aesch. Prom. 850; ὡς σφᾶς νηπίους ὄντας τὸ πρὶν ἔννους ἔϑηκα, 442; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen, Spt. 927, u. öfter, u. andere Tragg., vgl. z. B. Eur. I. T. 1445 Andr. 93; seltner in Prosa, οὐ γὰρ ἂν τὸ πραχϑὲν ἀγένητον ϑείη Plat. Prot. 324 b, τίϑεσϑαι πιστόν τινα ἑαυτῷ Xen. Cyr. 8, 7, 13. – Auch mit folgdm inf., ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen, Pind. N. 10, 48; ἐπεί σ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀμηνίτως δόμοις κοινωνὸν εἶναι χερνίβων, Aesch. Ag. 1006, vgl. 1147; κάμνειν με τήνδ' ἔϑηκε τὴν νόσον, Eur. Heracl. 990. – Bes. merke man noch b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, Einen zu seinem Kinde machen, d. i. ihn an Kindes Statt annehmen, adoptiren, Plat. Legg. XI, 929 c u. oft bei den Oratt.; ungewöhnlich von Frauen; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, d. i. schwanger werden, H. h. Ven. 256. 283. – c) eben so auch von Sachen u. Zuständen, machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten, Od. 20, 394; γυῖα ἐλαφρά, Einem die Glieder leicht machen, Il. 5, 122; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen, 6, 6; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten, 3, 321; κέλαδον καὶ ἀϋτήν, 9, 547; ὀρυμαγδόν, Od. 9, 235; auch ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, Einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten, Il. 1, 2. 17, 37, h. Cer. 249; πῆμα ϑεοὶ ϑέσαν Ἀργείοισιν, Od. 11, 555; u. eben so im med. mit der Beziehung auf das Subject, für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten, Il. 7, 475. 9, 88 Od. 17, 269; δῶμα, οἰκία, αὖλιν, Il. 2, 750. 9, 232 Od. 15, 241; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen, Il. 12, 418; μάχην, sich Kampf bereiten, d. i. den Kampf anfangen, 24, 402; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen, Od. 17, 225. – So auch act. u. med. bei Pind. u. Tragg.; χάρματ' ἄλλοις ἔϑηκεν, Pind. Ol. 2, 99; δόλον αὐτῷ ϑέσαν Ζηνὸς παλάμαι, P. 2, 39; u. ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben, P. 4, 29; βλάβην, Aesch. Spt. 187; φοινίαν ἄτην, Ch. 823; μέλλουσι ϑήσειν Ἀγαμεμνονίων οἴκων ὄλεϑρον, Ch. 848; πόλει κατασκαφάς, Sept. 47; ἔϑηκε πᾶσιν εἰρήνην φίλοις, Pers. 755; μεγάλα πάϑεα ταῖς Δαναΐδαις, Eur. I. A. 1335; μάχας ἀνδρῶν τιϑεῖσα καὶ φόνους, I. A. 1419; ὑμῖν πολλὴν ἔϑηκε σωτηρίαν, Med. 915; ϑήσω τοῖς ἐμοῖς ἐχϑροῖς γέλων, Med. 383, u. öfter; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen, Her. 8, 55; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei Einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen, 9, 60. 170; Dem. 51, 17 u. A.; – εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, Etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten, Her. 7, 236; vgl. Valck. Eur. Hipp. 708. – d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten, wie εὖ ἀσπίδα ϑέσϑω, Il. 2, 382; allein ist ϑέσϑαι τὰ ὅπλα (s. ὅπλον) sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, z. B. εἰς δῆριν ἕνεκα πάτρας Epigr. bei Dem. 18, 289, καὶ αὐτὸς ὑπὲρ τοῦ δήμου ϑέμενος τὰ ὅπλα Dem. 21, 145, οὔτε ἐν τῷ Πειραιεῖ, οὔτε ἐν τῷ ἄστει ἔϑετο τὰ ὅπλα Lys. 31, 14, οἱ τὴν ἀσπίδα ϑέμενοι, = ὁπλῖται, Plat. Legg. VI, 756 a, – als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer thun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen, Xen. An. 4, 3, 26 u. sonst; – auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern, Her. 9, 52, oft bei Xen.
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4 τίθημι
τίθημι, setzen, stellen, legen; zunächst (1) im örtlichen Sinne: an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen; οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hilfeflehenden auf den Altar legen. Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt. Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: einem einen Gedanken, einen Rat, Mut in die Seele legen, eingeben; κότον ϑέσϑαι τινί, gegen einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen; ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer; κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen; übh. τιϑέναι πόδα für gehen; (2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen; στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten; auch von Pflanzen: φυτά, einsetzen; ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen. Vom Künstler: arbeiten, darstellen; vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen. Bes. (a) τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen; auch τιμήν τινι, einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen; (b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist. Häufiger noch von den Kampfpreisen: sie aussetzen; τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für alle preisgeben; (c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze gibt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon; sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist. Auch absolut: verfügen, verordnen; οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus; c. inf., befehlen. Auch als Strafe festsetzen. Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen; κήρυγμα ϑεῖναι, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Anordnungen zu treffen; (d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben; (e) beisetzen, von Toten; (f) Geld niederlegen bei einem, bes. als Pfand; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei einem niederlegen, es ihm anvertrauen. Auch Geld erlegen, bezahlen; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten; (3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; übh. seine Meinung, sein Urteil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen; κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei. Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben. Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, betrachtet mich als beistimmend; (4) etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen; τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, einen in Ehren halten; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Überzeugten; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper?. Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urteils; τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf?; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich getan habe; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, = du achtest Skyros gar nicht; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; (5) einsetzen, machen, verursachen, stiften; σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen; πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen; τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit einem beilegen; übh. etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; (a) von Personen; in ein Amt einsetzen; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirat zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist: sich ein Mädchen zur Gemahlin, zur Frau machen, nehmen; παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine; ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, einen zum Gelächter, lächerlich machen; ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will; ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, einen minder geachtet machen; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen; ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen; (b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, einen zu seinem Kinde machen, = ihn an Kindes Statt annehmen, adoptieren; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, = schwanger werden; (c) eben so auch von Sachen u. Zuständen: machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten; γυῖα ἐλαφρά, einem die Glieder leicht machen; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten; ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten; für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen; μάχην, sich Kampf bereiten, = den Kampf anfangen; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen; ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen; εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten; (d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten; ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer tun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen; auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern -
5 ὑπό
ὑπό, p. u. bes. ep. ὑπαί, wenn die letzte Sylbe lang sein soll (s. oben besonders), sub.
I. Adv., – a) unten, unterhalb; ἐπεὶ μάλα πῖαρ ὑπ' οὖδας Od. 9, 135, wo man es = ὕπεστι erklären kann; τρομέει δ' ὑπὸ φαίδιμα γυῖα Il. 10, 95; ἵπποι ϑήλειαι, ὑπὸ δ' ἡμίονοι, unter ihnen, am Euter, Od. 4, 636. 21, 23. – b) hinter, dahinter, Her. 7, 61. – In vielen Stellen bei Hom. u. den Tragg. kann eine Tmesis angenommen werden, wie man auch Od. 9, 17 φυγὼν ὕπο νηλεὲς ἦμαρ erklärt, indem man deshalb ὕπο anastrophirt.
II. Praeposit. A. mit dem genit., unter; – 1) örtlich, u. zwar zunächst – a) eine Bewegung unten aus der Tiefe hervor, darunterweg, darunter her bedeutend; ῥέει κρήνη ὑπὸ σπείους Od. 9, 140; αὖτις ἀναστήσονται ὑπὸ ζόφου, sie werden wieder unter dem Dunkel hervorkommen, Il. 21, 56; so auch ὄσσε δεινὸν ὑπὸ βλεφάρων ἐξεφάανϑεν, die Augen leuchteten furchtbar unter den Augenlidern hervor, Il. 19, 17; ὑπὸ χϑονὸς ἧκε φόωςδε, er kam unter der Erde hervor an das Licht, Hes. Th. 669; ähnlich σπλάγχνων ὕπο ματέρος ἐς αἴγλαν μόλεν Pind. N. 1, 35; ἐς φάος O. 6, 43. – Dah. νεκρὸν ὑπ' Αἴαντος ἐρύειν Il. 17, 235, unter den Händen des Aias fortziehen; und übh. ἁρπάζειν, ῥύεσϑαι u. ähnl. ὑπό τινος, aus Jemandes Gewalt reißen; ἵν' αὐτοὺς ῥύοισϑε ὑπ' Ἀχαιῶν Il. 17, 224; ῥῦσαι ὑπ' ἠέρος υἷας Ἀχαιῶν ib. 645; vgl. 13, 198. 19, 73. 21, 553; aus einer Gefahr, 23, 86; woran sich leicht reiht ὑφ' Ἕκτορος φεύγοντες, Il. 19, 149, wie 21, 22, was eigtl. ist = unter Hektors Händen wegfliehen, wir aber übersetzen »vor Hektor fliehen«; so φοβεῖσϑαι ὑπό τινος, 16, 303. – Auch ἵππους μὲν λῠσαν ὑπὸ ζυγοῦ, Il. 8, 543. 24, 576 u. öfter, unter dem Joche losspannen, so daß sie darunter fortgehen; ὑπ' ἀρνειοῦ λυόμην, ich machte mich unter dem Bocke los, Od. 9, 463. Aehnlich ist βοῦς ὑφ' ἁμάξης πριάμενοι Xen. An. 7, 2, 25, wo wir nach unserer Auffassungsweise »vor dem Wagen weg« sagen. – b) Bewegung nach unten hin, die darauffolgende Ruhe, darunter, unter einem Gegenstande, mit einbegreifend; ὑπὸ χϑονὸς ἐτέϑαπτο Od. 11, 52; τόδε κρήδεμνον ὑπὸ στέρνοιο τανύσσαι, unter die Brust breite dir den Schleier, 5, 346; τὸν δ' ὑπ' οὔατος ἔγχεϊ νύξε Il. 13, 177. 671. 17, 617; δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνϑερεῶνος ἑλοῠσα 1, 501; παῖσον ἐμᾶς ὑπὸ κλῇδος Soph. Tr. 1027; ὑφ' εἵματος κρυφείς Ai. 1024; λαβὼν ὑπὸ μάλης ἐγχειρίδιον Plat. Gorg. 469 d (vgl. μάλη); κεκευϑὼς πολεμίας ὑπὸ χϑονός Aesch. Spt. 570. Auch ἡ πηγὴ ὑπὸ τῆς πλατάνου ῥεῖ, fließt unter der Platane, Plat. Phaedr. 230 b; u. dah. – c) unter, ohne daß weiter an die Bewegung gedacht wird; ὑπὸ χϑὼν σμερδαλέον κονάβιζε ποδοῖν Il. 2, 465; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die unter der Erde, die Todten, Aesch. Ch. 820; αἰτοῦσα τοὺς ὑπὸ χϑονός Soph. Ant. 65; nach Thom. Mag. 868 ist der gen. bei ὑπό attischer als der dat. – Uebertr. d) unterworfen, ἀρετῶσι δὲ λαοὶ ὑπ' αὐτοῦ, Od. 19, 114, unter ihm, unter seiner Regierung; σοῦ διοίσεται μόνος ὑπ' ὀρφανιστῶν μὴ φίλων Soph. Ai. 507. – Daran reiht sich 2) die causale Bedeutung, durch Etwas veranlaßt; zunächst noch örtlich zu fassen, wie bei Hom. in vielen Fällen einleuchtet, z. B. κείσεϑ' ὑπ' ἰλύος κεκαλυμμένα Il. 21, 318, unter dem Schlamme bedeckt; u. so ist δαμεὶς ὑπ' Αἴαντος, 4, 479, unter dem Aias, unter seinen Händen überwältigt, getödtet; πεσὼν ὑφ' Ἕκτορος 17, 428; ὤλεσε ϑυμὸν ὑφ' Ἕκτορος 6, 6, vgl. 1, 242; μήπως τάχ' ὑπ' αὐ-τοῦ δουρὶ δαμείης 3, 436, wie 4, 479; und da bei jedem Passivum das Subject als ein dem einwirkenden Subjecte untergeordnetes erscheint, sehr gewöhnlich – a) bei pass. von, durch, Hom. u. Folgde überall, die gewöhnlichste Ausdrucksweise, von der keine besondern Beispiele angeführt zu werden brauchen. – Eben so b) bei verbis intr., oder solchen, die bei aktiver Form passive Bedeutung haben, ἁλοὺς ὑπ' ἄλλων, Aesch. Ag. 460; ὑφ' ἧς ϑανών, von der getödtet, Soph. El. 436; δίκην διδόναι ὑπὸ ϑεῶν, bestraft werden durch die Götter, Plat. Gorg. 525 b; Xen. An. 4, 4, 14; ἀπολέσϑαι Cyr. 7, 1, 41; ὑπὸ λιμοῦ An. 1, 5, 5; – πέλεκυς, ὅςτ' εἶσιν διὰ δου ρὸς ὑπ' ἀνέρος, ὀφέλλει δ' ἀνδρὸς ἐρωήν Il. 3, 61, durch den Mann geschwungen; πολλὰ δ' ὑπ' αὐτοῦ ἔργα κατήριπε κάλ' αἰζηῶν (sc. χειμάῤῥου), von seiner Gewalt, 5, 92; ἔνϑα κεν αὖτε Τρῶες Ἀρηϊφίλων ὑπ' Ἀχαιῶν Ἴλιον εἰςανέβησαν, von den Achäern gedrängt, 6, 73; πάσχειν κακῶς ἐχϑρὸν ὑπ' ἐχϑρῶν Aesch. Prom. 1044; Plat. Conv. 222 e; χαλεπῶς ἔχει ὑπὸ τραυμάτων τινῶν Theaet. 142 b; εὖ ἀκούειν ὑπό τινος Xen. An. 7, 7, 23; αἰτίαν ἔχειν ὑπό τινος 7, 6, 11. – Auch c) bei nominibus, ἄτιμον εἶναι δ' ἐκφορᾶς φίλων ὕπο, Aesch. Spt. 1015, Bestattung von den Freunden, wie ἐκφέρεσϑαι ὑπὸ φίλων; so ἡ ὑπὸ πάντων τιμή, die von Allen erzeigte Ehre, Xen. Cyr. 3, 3, 2; Ἥρας δεσμοὺς ὑπὸ υἱέος καὶ Ἡφαίστου ῥίψεις ὑπὸ πατρός Plat. Rep. II, 378 d; ὅ τι φυλάξομεν οὐ-δέν ἐστιν ὑπὸ τοῦ πολέμου λοιπόν Dem. 2, 26, es ist Nichts vom Kriege übrig gelassen. – Uebh. d) Ursache u. Veranlassung, sowohl äußere als innere u. geistige, wo wir durch, aus, vor, wegen gebrauchen, οὔ τοι δικάζει ταῦτα μαρτύρων ὕποἌρης Aesch. Suppl. 912; δόμοις δὲ τοῖςδε παγκάκως ἔχει φήμης ὑφ' ᾑς ἤγγειλαν οἱ ξένοι Ch. 741; wie man auch Hom. ὑπὸ λιγέων ἀνέμων σπέρχωσιν ἄελλαι Il. 13, 334 auffassen kann, von den Stürmen getrieben; γέλασσε χϑὼν χαλκοῦ ὑπὸ στεροπῆς 19, 363, mehr örtlich, unter dem Glanze, wie μελάνει δέ τε πόντος ὑπ' αὐτῆς (Ζεφύροιο φρικός) 7, 64, u. öfter; ὑπὸ τῆς παρεούσης συμφορῆς Her. 1, 85; ὑπ' ἀνέμων καὶ ἀπλοίας ένδιέτριψεν, wegen der Winde, Thuc. 2, 55; ὑπὸ δέους, aus Furcht, Her. 1, 85; ὑπ' ἀνάγκης, aus Zwang, Od. 2, 110; Aesch. Suppl. 1013; Soph. Phil. 215 u. sonst; μεγάλου ὑπὸ κύματος ὁρμῆς Od. 5, 320; Ζηνὸς ὑπ' ἀγγελίης 7, 263; εἰπεῖν μνήμης ὕπο Soph. O. R. 1131; ὑπ' ἐλπίδων ἄνδρας τὸ κέρδος πολλάκις διώλεσεν, wegen der Hoffnungen, Ant. 221; ὑπό τινος ἄλλου ἐπελαϑόμην, wegen eines Andern, oder über etwas Anderm vergaß ich es, Plat. Prot. 310 c; ὑπὸ ταύτης τῆς αἰτίας Conv. 184 a; ὑπὸ πενίας, vor, aus Armuth, Soph. 251 c; ὑπὸ κάλλους Xen. Cyr. 8, 7, 22; – ὥςτ' ἐνδακρύω γ' ὄμμασιν χαρᾶς ὕπο, aus Freude, Aesch. Ag. 527, vgl. 573; τοσαῦτ' ἔλεξε κάρτ' ὑπ' εὐϑύμου φρενός Pers. 364, vgl. 476; καὶ δὴ φίλον τις ἔκταν' ἀγνοίας ὕπο Suppl. 494, wie Soph. Tr. 418; ὑπ' ἀγρίας ᾄξασα λύπης O. R. 1073; ἀπορίας ὕπο Eur. Or. 232; ὀργῆς ὕπο I. A. 335; μή νυν τὰς φρένας ὑφ' ἡδονῆς γυναικὸς οὕνεκ' έκβάλῃς Soph. Ant. 644, aus Lust, der Lust wegen, vgl. Ai. 375 El. 1142; Eur. Med. 1142; Xen. Cyr. 8, 3, 42; ὑπὸ λύπης 6, 1, 351 ὑπ' αἰσχύνης Plat. Phaedr. 237 a; ὑπ' εὐηϑείας 275 b; ὑπὸ τῆς ὀδύνης Conv. 218 b; ὑπὸ τοῦ ἐκπεπλῆχϑαι, vor Schreck, Xen. Cyr. 7, 5, 21; πράττειν τι ὑπ' ἀρετῆς, aus Tapferkeit, von Tapferkeit getrieben, Her. 8, 1; ὑπ' ἀπιστίης 1, 24; ὑπὸ τῆς ἐμῆς δυνάμεως οὐδεὶς ἐϑέλει σοι μαρτυρεῖν Lys. 7, 21; ὑπὸ τοῦ ϑυμοῦ καὶ τῆς ἀλογιστίας εἰκῆ προςπίπτοντες Pol. 2, 30, 4, u. sonst; – Her. sagt auch ὑπὸ κήρυκος προηγόρευε, durch einen Herold, 9, 98; – ὑφ' ἑαυτοῦ, von sich selbst, auf eigenen Antrieb, eben so ὑφ' ὑμῶν, Thuc. 4, 64. – 3) wie unser unter eine Begleitung ausdrückend, miteinwirkende, gleichzeitige Nebenumstände, ἀϋσάντων ὑπ' Ἀχαιῶν, ll. 2, 334. 16, 277, unter dem Geschrei der Achäer, während die Achäer schrieen; ὑπὸ Ζεφύροιο ἰωῆς, unter dem Wehen des Zephyrs, 4, 276; δαΐδων ὑπὸ λαμπομενάων 18, 492 Od. 19, 48. 23, 290; bes. von jeder musikalischen od. übh. taktmäßigen Begleitung einer Handlung, κωμάζειν ὑπ' αὐλοῦ, nach einer Flöte, unter Flötenbegleitung einen Komos aufführen, Hes. Sc. 281, wie ὑπαὶ λιγυρῶν συρίγγων ἵεσαν αὐδήν 279, sie sfangen nach Syringenbegleitung; ὑπὸ φορμίγγων ἄναγον χορόν 280; ὑπ' αὐλητῆρος ἀείδειν, unter der Begleitung eines Flötenspielers singen, Theogn. 545. 803; Archil. frg. 106; χωρεῖν ὑπ' αὐλητῶν Thuc. 5, 70; ὑπ' αὐλητρίδων Xen. Hell. 2, 2, 23; βαρυβρόμων ὑπὸ τυμπάνων Eur. Bacch. 156; πίνειν ὑπὸ σάλπιγγος Ar. Ach. 987; ὑπὸ συρίγγων στρατεύεσϑαι Her. 1, 17. So auch καταϑάψομεν οὐχ ὑπὸ κλαυϑμῶν τῶν ἐξ οἴκων Aesch. Ag. 1533; οὔκουν ἐάσεις οὐδ' ὑπ' εὐφήμου βοῆς ϑῦσαί με Soph. El. 620; οὐχ ὑπὸ ϑυσιῶν οὐδ' ὑπὸ εὐχῶν φύς Plat. Rep. V, 461 a; dah. ὑπὸ μαστίγ ων ὀρύσσειν, unter Peitschenhieben graben, d. i. von Peitschenhieben angetrieben, Her. 7, 22, wie διαβαίνειν ὑπὸ μαστίγων 7, 56; vgl. Xen. An. 2, 4, 25; ὑπὸ φανοῦ πορεύεσϑαι, unter dem Geleite einer Leuchte gehen, Lac. 5, 7; ὑπὸ πομπῆς ἐξάγειν τινά, unter, mit feierlichem Geleite, Her. 2, 45. Aehnlich οὐδὲ κηρύκων ὕπο ἀπρόξενοί τε μολεῖν Aesch. Suppl. 235, unter dem Geleite von Herolden; vgl. Eur. Alc. 743; τυπτέσϑω πληγὰς ὑπὸ κήρυκος ἐν ἀγορᾷ κηρύξαντος Plat. Legg. XI, 917 c, während ein Herold ausruft; so sind auch συνϑῆκαι ὑφ' ὁρκίων mit Schwüren verbundene Verträge, D. Hal. 1, 59; auch ὑπ' εὐκλείας ϑανεῖν Eur. Hipp. 1313 hat eine ähnliche Bedeutung.
B. Mit dem dativ., den Gegenstand bezeichnend, unter dem sich Etwas befindet; zunächst – 1) örtlich, u. zwar – a) ein Verweilen unter Etwas ausdrückend; αἳ γὰρ ὑπ' ἠελίῳ ναιετάουσι πόληες Il. 4, 44; ὑπὸ Τμώλῳ, unten am Fuße des Tmolos, Il. 2, 866. 20, 385, vgl. Od. 1, 186; vgl. κατοικημένους γὰρ τοὺς Πελασγοὺς ὑπὸ τῷ Ὑμησσῷ Her. 6, 137; ὑπὸ τῇ ἀκροπόλει, 6, 105; u. so ist auch εἰ γὰρ ὑπ' Ἰλίῳ κατηναρίσϑης = unter den Mauern von Ilios, Aesch. Ch. 341, wie ὑπὸ Τροίας τείχεσσι φϑίμενος Ch. 358; τόν ϑ' ὑπ' Ἰλίῳ σέϑεν κίνδυνον Ag. 856, vgl. 1414; Soph. ἐῤῥέτω Ἴλιον οἵ ϑ' ὑπ' ἐκείνῳ πάντες Phil. 1185; ὑπὸ τείχεσιν Eur. Suppl. 274; ὑπὸ τῇ ἀκροπόλει Her. 6, 105; – ἔρδομεν ἑκατόμβας καλῇ ὑπὸ πλατανίστῳ Il. 2, 307; ὑπὸ φηγῷ, δρυΐ; 5, 693. 18, 558; ἰπούμενος ῥίζῃσιν Αἰτναίαις ὕπο Aesch. Prom. 365; ὑπὸ στέγῃ Soph. Phil. 286; auch εἷρξαι Αἴανϑ' ὑπὸ σκηναῖσιν Ai. 741; τί ἔχεις ὑπὸ τῷ ἱματίῳ; was hast du unter dem Mantel? Plat. Phaedr. 228 d; εἶχε μάχαιραν ὑφ' αὑτῷ παρεσκευασμένος, Pol. 8, 22, 6. So ist auch aufzufassen ὑπ' ὀφρύσι δάκρυα λεῖβον Il. 13, 88, κοίμησόν μοι Ζηνὸς ὑπ' ὀφρύσιν ὄσσε 14, 236. – b) bei Verbis der Bewegung ist dah. die vorangehende oder folgende Ruhe unter Etwas dadurch besonders hervorgehoben, wie γυιώσω μὲν σφῶϊν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἱππους Il. 8, 402, die unter dem Joch des Wagens sich befinden, nach unserer Auffassung vor den Wagen gespannt sind; vgl. ὑπὸ τοῖς ἅρμασιν εἶναι, angespannt sein, Xen. Cyr. 6, 4, 1; u. ὑπὸ ζυγῷ λόφον ἔχειν Soph. Ant. 291. – So wird auch bei An- und Abspannen der Rosse dieselbe Construction beibehalten, ἔζευξαν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἵππους Od. 3, 478, ἔλυσαν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἵππους Il. 18, 214, ὑπ' ἀμάξῃσιν βόας ἡμιόνους τε ζεύγνυσαν 24, 782; ἅρμασιν δ' ὕπο ζεύγνυσιν αὐτώ Aesch. Pers. 186; Xen. vrbdt auch ὑπὸ τῷ ἵππῳ πίπτειν, Cyr. 7, 1, 37. – 2) causal die Einwirkung durch einen Andern bezeichnend, nur poet. u. bei Hom. meist noch wirklich örtlich zu fassen, τῶν ὑπὸ ποσσὶ μέγα στεναχίζετο γαῖα Il. 2, 784, unter ihren Füßen (und durch sie gestampft); τῶν ὑπὸ ποσσὶ κονίσσαλος ὤρνυτ' ἀελλής 3, 13, vgl. 8, 443; τρέμε δ' οὔρεα ποσσὶν ὑπ' ἀϑανά-τοισι 13, 19, u. sonst; πόλις χερσὶν ὑφ' ἡμετέρῃσιν ἁλοῦσα, unter unsern Händen, durch diese eingenommen, Il. 2, 374. 4, 291, was noch anschaulicher ist in der geläufigen Vrbdg ἐδάμη ὑπὸ χερσὶν ποδώκεος Αἰακίδαο, 2, 860. 5, 559 u. sonst; u. so ὤλετο ὑπὸ γαμφηλῇσι λέοντος 16, 419; u. danach ὑπὸ δουρὶ δαμῆναι, τυπῆναι, πέρϑαι, 5, 653. 11, 433. 444. 16, 708; νούσῳ ὑπ' ἀργαλέῃ φϑί. σϑαι 13, 667; auch beim act., ἐμῇς ὑπὸ χερσὶ δάμασσον, bändige ihn, laß ihn erliegen unter meinen Händen, 3, 352. 6, 159; vgl. Soph. τόν, ὦ Ζεῦ, ὑπὸ σῷ φϑίσον κεραυνῷ O. R. 202; – αὐτοὶ ὑπ' Ἀργείοισι φέβοντο Il. 11, 121, vgl. 15, 637, u. sonst; ἐτελεύτασαν ὑπ' ἀλλαλοφόνοις χερσίν Aesch. Spt. 914; φλέγονϑ' ὑπ' ἄστροις οὐρανόν 370; πέπωκεν αἷμα γαῖ' ὑπ' ἀλλήλων φόνῳ, unter dem Morde, durch den Mord, 803. Einzelne Fälle bieten sich dar, wo das pass. mit ὑπό τινι verbunden ganz gleich dem ὑπό τινος zu sein scheint, wie ὁρμηϑέντες ὑπὸ πληγῇσιν ἱμάσϑλης Od. 13, 82, wo man doch aber die Peitsche immer über dem Pferde schwebend denken soll; Luc. vrbdt ὑπὸ ϑριξὶν ἱππείαις ἀνοίγουσα τὸ στόμα, Alex. 12, vermittelst. – Auch von einer sinnlichen Auffassung geht aus τόν ῥ' ὑπ' Ἀδμήτῳ τέκε δῖα γυναικῶν, Il. 2, 714. 728. 820 u. öfter, wo wir sagen »von dem Admet«; τίκτεσϑαι ὑπό τινι 2, 742; vgl. Pind. Ἀπόλλωνι γλυκείας πρῶτον ἔψαυσ' Ἀφροδίτας, Ol. 6, 35; aber ὅσσαι νῦν γε γυναῖκες ὑπ' ἀνδράσιν οἶκον ἔχουσιν Od. 7, 68 geht in die Bdtg – 3) der Unterwürfigkeit über, unter Jemandem, unter Jemandes Botmäßigkeit oder Gewalt, vgl. δέδμητο δὲ λαὸς ὑπ' αὐτῷ Od. 3, 304; mehr örtlich ist noch λέοντε τραφέτην ὑπὸ μητρί Il. 5, 555; woran sich reihen: ὑπὸ τῷ πατρὶ τεϑραμμένος ἐν τοῖς ἐκεί. νου ἤϑεσιν Plat. Rep. VIII, 558 d; ὑπὸ παιδοτρίβῃ ἀγαϑῷ πεπαιδευμένος Lach. 184 e, d. i. unter dessen Anleitung, ihm untergeordnet; τραφέντες ὑπὸ τούτοις Pol. 6, 7, 2; dah. γίγνεσϑαι ὑπό τινι, unter Jemandes Gewalt kommen, Xen. An. 7, 2, 2; οἱ ὑπό τινι, die Einem Untergebenen, die Unterthanen; ὑφ' ἑαυτῷ, Her. 7, 11, sein eigener Herr, nach eigener Willkühr; βουλόμενος ὑπὸ βαρβάροισιν εἶναι Ἀϑηναίους 6, 127; ὑφ' ἑαυτοῖς ἔχειν, in Unterwürfigkeit halten, Xen. Cyr. 2, 1, 26, wie πολλὰς πόλεις ὑφ' ἑαυτῇ ἔχειν δουλωσαμένην Plat. Rep. I, 351 b; ἁπάσας τὰς δυνάμεις συλλαβοῦσα ὑφ' ἑαυτῇ ἔχει Gorg. 456 a. Auch ὑφ' ἑαυτῷ ἔχειν, unter sich haben, zu befehligen haben, übh. in seiner Gewalt haben, Her. 7, 157; ὑπὸ πόλεσι καὶ νόμοις οἰκεῖν Isocr. 5, 14; τοὺς ἐχϑροὺς οὓς οὐκ ἔστιν ὑπὸ τοῖς νόμοις λαβεῖν Dem. 8, 29. – Dah. τὰ ὑπὸ τῇ μουσικῇ Plat. Phaed. 110 b, Alles was unter die Musik fällt od. gehört, wie αἱ ὑπὸ πάσαις ταῖς τέχναις ἐργασίαι Conv. 205 b, vgl. Rep. VI, 511 a. – 4) auch, wie ὑπὸ c. gen., eine Begleitung, ὑπ' αὐλητῆρι πρόσϑ' ἔκιον, unter dem Spiele des Flötenspielers gingen sie vorwärts, Hes. Sc. 283, vgl. 299; βῆ ϑεῶν ὑπ' ἀμύμονι πομπῇ, unter dem Geleite, Il. 6, 171; Od. 7, 193; ὑπὸ εὐχαῖς, unter Gebeten, Pind. I. 5, 44; u. so bes. bei Sp. ὑπ' αὐλῷ, unter Flötenspiel, ὑπὸ κήρυκι, unter Heroldsruf, Luc. Alex. 19, ὑπὸ δᾳδί, λαμπάδι u. dgl., Hemsterh. Luc. D. Mort. 6, 5.
C. Mit dem accus., den Gegenstand bezeichnend, unter welchen od. unter welchem hin Etwas sich bewegt; also – 1) örtlich; – a) von der Bewegung nach einem Orte hin, unt er; ὑπό τε σπέος ἤλασε μῆλα Il. 4, 279, er trieb sie unter die Höhle; ἀντικρὺ ὑπ' ὀστέον ἤλυϑ' ἀκωκή 5, 67; εἶμι ὑπὸ γαῖαν 18, 333, unter die Erde gehen, d. i. sterben; vgl. Od. 20, 81; ὑπὸ ζυγὸν ἤγαγεν ἵππους Il. 5, 731, u. öfter; u. ähnlich ὑφ' ἅρματ' ἤγαγον ἵππους Aesch. Prom. 463; αἱ δ' ὑπὸ κῦμα ϑαλάσσης αὐτίκ' ἔδυσαν Il. 18, 145; ὑπὸ ζόφον ἐλϑεῖν Od. 11, 57 ll. 23, 51; ὑπὸ πόντον ἐδύσατο Od. 11, 253; κρύψαν ὑπὸ γᾶν Pind. P. 9, 81; παίσασ' ὑφ' ἧπαρ Soph. Ant. 1299; Tr. 927; φοιτᾷ γὰρ ὑπ' ἀγρίαν ὕλαν O. R. 477; εἰ γάρ μ' ὑπὸ γῆν ἧκεν Aesch. Prom. 152; ἄπειμι γῆς ὑπὸ ζόφον κάτω Pers. 825; u. Eur. oft; ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλεν ὑπὸ πτόλιν αἰπύ τε τεῖχος ἵξεσϑαι Il. 11, 181, vgl. 18, 281, unter die Stadt und die Mauern, die Annäherung ausdrückend; ἕπεσϑαι ὑπὸ Ἴλιον Il. 23, 297; λαὸν ἀγαγόνϑ' ὑπὸ τεῖχος 4, 407; 12, 264; ὑπὸ Τροίην Od. 4, 146. 14, 469, wo überall aber an hochliegende Städte und hohe Mauern zu denken ist, unter welche sich der begiebt, der sich ihnen nähert; so ὑπὸ τὰ τείχη ἄγειν Xen. Cyr. 5, 4, 43, u. ähnlich, auch die Annäherung bezeichnend, Soph. κεῖνος δ' ὑπ' αὐτὴν ἐσχάτην στήλην ἔχων ἔχριμπτ' ἀεὶ σύριγγας, El. 710; ὑπὸ τειχίον ἀποστάς Plat. Rep. VI, 496 d; ὑπὸ τὸ τεῖχος IV, 439 e; ὑπὸ τὴν σκοπἡν ἐλαύνειν Xen. Cyr. 6, 3, 13. So ist auch ὑπὸ τὸ δικαστήριον ἄγειν, ἀπάγειν, Her. 6, 72. 104. 9, 93, eigtl. vor den höher sitzenden Richter, unter das Tribunal des Richters führen; wonach dann aber auch gesagt wurde ὑπάγειν ὑπὸ τὸν δῆμον, ὑπὸ τοὺς ἐφόρους, Her. 6, 136. 82; ὑπὸ τὴν ψῆφον ἔρχεσϑαι Aesch. 3, 19; vgl. Dem. 59, 126; auch ἄγετε αὐτοὺς ὑπὸ τοὺς νόμους, 24, 131. – b) bei Verbis der Ruhe u. übh. die Verbreitung unter Etwas hin ausdrückend, was am anschaulichsten ist in ὄρνιϑες δέ τε πολλοὶ ὑπ' αὐγὰς ἠελίοιο φοιτῶσι, Od. 2, 181, vgl. 11, 498. 619; εἴ που ζώουσιν ὑπ' αὐγὰς ἠελίοιο 15, 349; ὅσσοι ἔασιν ὑπ' ἠῶ τ' ἠέλιόν τε Il. 5, 267, so viele unter der Sonne hin verbreitet, d. i. überall leben; vgl. Jac. A. P. p. 24. 271, Eur. Hec. 1144 u. Tim. lex.; wie noch Plat. sagt ὁπόσων ὑπὸ οὐρανὸν ἡμεῖς ἀκοὴν παρεδεξάμεϑα, Tim. 23 d, u. Aesch. 2, 41 Φίλιππον τῶν ὑπὸ τὸν ἥλιον ἀνϑρώπων πάντων εἶναι δεινότατον. Aehnlich sind zu fassen: οἳ δ' ἔχον Ἀρκαδίην, ὑπὸ Κυλλήνης ὄρος αἰπύ, II. 2, 603, vgl. 824, u. αἱ ὑπὸ τὸ ὄρος κῶμαι Xen. An. 7, 4, 5; Ἐρινύες, αἵϑ' ὑπὸ γαῖαν ἀνϑρώπους τίνυνται Il. 19, 259; πεπτηὼς γὰρ ἔκειτο ὑπὸ ϑρόνον Od. 22, 362; στὰς ὑπὸ ὄγχνην 24, 234, wo man überdies an die vorhergegangene Bewegung denken muß; ὑπὸ τὴν ἄρκτον Her. 5, 10; sogar ὕπεστι ὑπὸ γῆν, 2, 127. – Damit verbindet sich c) oft der Begriff des Schutzes, wo wir unter oder hinter sagen, ὑπὸ τἡν ϑύρην Her. 1, 12; ὑπὸ τὸν στρατὸν καταφυγεῖν, hinter das Heer oder unter seinen Schutz flüchten, 9, 96; vgl. ὑπὸ τὰ ϑηρία τεταγμένοι Pol. 5, 85, 3, wie ὑποστείλας αὐτὸν ὑπὸ τὸ τῆς φάλαγγος κέρας (s. ὑποστέλλειν), u. öfter bei Pol. – 2) von der Zeit, sowohl während, also eine Verbreitung über eine Zeit hin, πάνϑ' ὑπὸ μηνιϑμόν Il. 16, 202, ὑπὸ τὸν ϑυμόν Pol. 2, 19, 10, – als gewöhnlicher eine Annäherung an einen bestimmten Zeitpunkt bezeichnend, gegen, um, wie das lateinische sub, ὑπὸ νύκτα, gegen die Nacht, mit Einbruch der Nacht, Il. 22, 102; ὑπὸ τὴν νύκτα Her. 6, 2. 9, 51. 60; ὑπὸ τὴν ἕω, gegen Morgen, ὑπὸ ταῦτα, um diese Zeit, 2, 142; ὑπὸ τοὺς αὐτοὺς χρόνους, um dieselbe Zeit, Thuc. 2, 27. 4, 56; ὑπὸ τὴν εἰρήνην Isocr. Paneg. 4, 47. 177; Sp., ὑπ' αὐτοὺς τούς και ροὺς Pol. 16, 15, 8; auch mit hinzugefügtem partic., ὑπὸ τὸν νηὸν κατακαέντα, um die Zeit, als der Tempel verbrannt wurde, Her. 1, 51. – 3) die Unterwürfigkeit ausdrückend, an 1a sich annähernd; ὅσον νῦν ὑπὸ χέρα ναίεις Soph. El. 1081; Αἴγυπτος ἐγένετο πάλιν ὑπὸ βασιλέα Thuc. 1, 110; ὑφ' ἑαυτὸν ποιεῖσϑαι 4, 60; οἱ ὑπ' αὐτούς, die Unterthanen, Xen. Cyr. 8, 8, 5, τοὺς ὑφ' ἑαυτόν 1, 5, 3; τραφεὶς καὶ παιδευϑεὶς ὑπὸ Κλέανδρον Pol. 10, 25, 1; ὑπ' ἐμαυτὸν ἔχω Matth. 8, 9; ὑπ' ἐξουσίαν τεταγμένος u. ä.; mehr noch ein Zusammenfassen unter einen allgemeinen Begriff in eine Klasse auszudrücken, ὅσα ὑπὸ ταὐτὸ εἶδος Arist. topic. 1, 7, u. oft; τὸ ὑπὸ τὸν ὁρισμόν ib. 1, 6; – ὑπό τι, in gewisser Beziehung, einigermaßen, beinahe, Plat. Phaedr. 242 d; εὐήϑη καὶ ὑπό τι ἀσεβῆ Gorg. 493 c, eine Annäherung andeutend.
Seinem Casus kann ὑπό in allen Verbindungen nachgesetzt werden und zieht dann den Ton zurück, ὕπο. – Auch wird die Präposition durch mehrere Wörter von ihrem Casus getrennt, vgl. Il. 2, 465. 18, 390. 19, 363 Od. 1, 131. 5, 320, u. sonst.
In der Zusammensetzung bedeutet ὑπό – 1) darunter, sowohl von der Ruhe, als von der Bewegung, unterhalb, von unten auf, darunter hin, darunter hervor. – 2) eine Mischung, einer Masse unter eine andere. – 3) Unterordnung und Abhängigkeit, unter. – 4) die Annäherung an den Begriff des Simplex, etwas, ziemlich, allmälig, unvermerkt, nach und nach, wie das lat. sub.
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6 γίγνομαι
γίγνομαι, werden; entstanden aus γιγένομαι, Wurzel ΓΕΝ mit Reduplication, vgl. gigno (aus gigeno), genui; ion. u. seit Arist. gew. γίνομαι, was Moeris tadelt; fut. γενήσομαι; aor. ἐγενόμην; sync. ἔγεντο Hes. Th. 705; Pind. P. 3, 87. 4, 28; γέντο Sp. Ep.; perf. γεγένημαι u. γέγονα, wozu die syncopirten Formen bei Hom. u. andern Dichtern γέγαμεν, γεγάασι, γεγάᾱτε, Batrach. 143, inf. γεγάμεν, partic. γεγαώς, γεγαυῖα, Tragg. zsgz. γεγώς, γεγῶσα, auch Ar. Lys. 641; Philem. Stob. fl. 30, 4 u. a. com.; Sp., Pol. u. Folgde, wie N. T. brauchen ἐγενήϑην für ἐγενόμην, was eigtl. nach Phryn. p. 108 dorischer Gebrauch war u. sich in ἐξεγενήϑη, s. unt., auch bei Plat. findet; auch Philem. compar. Men. et Phil. p. 360. 361; γενηϑήσομαι, was bei Plat. Parm. 141 e dem γενήσομαι gegenübersteht, ist vielleicht mit Schleiermacher in γεγενήσεται zu ändern; Pind. hat wie von γέγηκα den inf. γεγάκειν Ol. 6, 49, wozu Hesych. einen Conj. γεγάκω anführt; ἐγεινάμην s. oben unter γείνομαι. – 1) werden, nach Plat. Parm. 156 a οὐσίας μεταλαμβάνειν; Ggstz ἀπόλλυσϑαι 163 d (Xen. Mem. 1, 1, 15); εἶναι Phaed. 102 e u. öfter; τὸ γεγονός, im Ggstz von τὸ κατὰ ταὐτὰ καὶ ὡςαύτως ἔχον Tim. 29 a. – a) geboren werden, von Menschen u. lebenden Wesen übh.; seltener von Pflanzen, wachsen, d. h. entstehen, hervorgebracht werden, wie Od. 9, 51; vgl. Arist. rhet. 2, 15 τὰ κατὰ τὰς χώρας γιγνόμενα, ὁ ἐκ τῆς χώρας γιγνόμενος σῖτος; Ggstz ϑανεῖν, Hes. O. 173; ἔκ τινος Il. 5, 548. 6, 206; Her. 7, 11; πατρὸς ἐκ ταὐτοῦ γεγώς Eur. I. A. 407; ἐξ ὧν γίγνεται πάντα Plat. Phil. 27 a; οἱ ἐξ ἡμῶν γεγονότες Isocr. 5, 136; – τινός Eur. Hec. 383; πατρὸς μὲν λέγεται Κῦρος γενέσϑαι Καμβύ. σου Xen. Cyr. 1, 2, 1; Plat. Prot. 328 c; – ἀπό τινος, abstammen, Her. 8, 22; ἀπὸ ϑεοῦ Plat. Soph. 265 c; Xen. Cyr. 4, 1, 24 An. 2, 1, 3 (vgl. τὰ ἆϑλα ἀπὸ τεττάρων ταλάντων ἐγένοντο, sie wurden von 4 Talenten genommen, d. i. betrugen 4 T., Xen. Hell. 4, 2, 7); κακῶς γέγονας, von schlechter, gemeiner Herkunft, Ar. Equ. 218; Plat. Theaet. 173 b; καλῶς γεγονότες Isocr. 7, 37; γεγενῆσϑαι Dem. 60, 3; κάλλιον, εὖ, Her. 1, 146. 3, 69; – ἔτεα τρία καὶ δέκα γεγονώς, 13 Jahr alt, Her. 1, 119; u. so überall bei Att,; mit dem Zusatz ἀπὸ γενεᾶς Xen. Cyr. 1, 2, 13; seltener steht der gen. in dieser Vrbdg, Isocr. 12, 3, von Bekker in den acc. verändert; Plat. Lgg. XII, 951 c; Plut. Pyrrh. 3; Ael. V. H. 3, 19; τέταρτον καὶ ὀγδοηκοστὸν ἔτος γεγονώς Luc. Macrob. 22; vgl. Plut. Philop. 18. – b) übh. werden, u. γέγονα, gew o rd en sein, = εἶναι, oft, z, B. Plat. Phaed. 64 c; aber Ion. 532 b καί εἰσι ἢ γεγόνασιν ἀγαϑοί u. öfter zur Bezeichnung der Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft; γεγονότα ἢ ὄντα ἢ μέλλοντα Rep. III, 392 d; γ. ἢ ὄντα ἢ ἐσόμενα Legg. X, 896 a; γενόμενον καὶ – Phil. 65 e; τὸ γενησόμενον, der Erfolg, Thuc. 1, 138. – c) entstehen, geschehen, sich ereignen, in mannigfachen Vrbdgn; so bei Hom. Πηλείωνι δ' ἄχος γένετο Iliad. 1, 188, ihm entstand Zorn, d. h. er ward zornig; Τρώων ἀγορὴ γένετο Iliad. 7, 345, es fand eine Versammlung statt; ἴδμεν δ' ὅσσα γένηται ἐπὶ χϑονὶ πουλυβοτείρῃ Odyss. 12, 191, Alles was sich auf Erden ereignet; ὕβρισμα ἐκ τῶν Σαμίων γενόμενον Her. 3, 48; γάμοι γίγνονται, ὅρκοι u. ähnl.; πνεῦμα γίγνεται, es tritt Wind ein, Thuc. 2, 84; τὰ ὑπ' αὐτοῦ γιγνόμενα καλὰ γίγνεται Plat. Theaet. 200 e, wie Xen. An. 7, 1, 30; κακῶς γίγνεταί τινι, es geht Einem schlecht, Her. 1, 8. 9, 109 u. ä. oft; – γίγνεται εὑρεῖν, es trifft sich, daß man findet, Hes. Th. 639; γένοιτό μοι λαβεῖν Xen. Cyr. 6, 3, 11; vgl. Oec. 17, 3 u. Plat. Rep. III, 397 b; mit folgdm ὥστε, z. B. πολλάκις γέγονεν, ὥστε καὶ τοὺς μείζω δύναμιν ἔχοντας ὑπὸ τῶν ἀσϑενεστέρων κρατηϑῆναι Isocr. 6, 40; vgl. Xen. Hell. 5, 3, 10 Cyr. 8, 2, 2; – aber auch = freistehen, möglich sein, An. 1, 9, 13; Plat. Rep. III, 397 b; ϑαυμάζω εἴ τῳ γέγονεν, ἂν τὰ παρόντα ἀναλώσῃ, εὐπορῆσαι Dem. 3, 19; – τὰ γιγνόμενα λέγειν, sagen wie es wirklich ist, die Wahrheit, Her. 2, 28; Plat. Theaet. 175 b u. sonst; γενομένης τῆς ἀπειλῆς, da sie in Erfüllung ging, Dem. 24, 141. – d) von der Zeit; im eigtl. Sinne, ἡμέρα, δείλη γίγνεται; Plat. Epinom. 985 e ἥλιος, ἡ σελήνη, vom Aufgehen derselben; herankommen, ὡς δὲ τρίτη ἡμέρα τῷ παιδίῳ ἐκκειμένῳ ἐγένετο, als der dritte Tag herangekommen, d. i. den dritten Tag, nachdem der Knabe ausgesetzt worden, Her. 1, 113; verstreichen, ὡς γὰρ διετὴς χρόνος ἐγεγόνεε ταῦτα τῷ ποιμένι πρήσσοντι 2, 2; πρὶν ἓξ μῆνας γεγονέναι Plat. Prot. 320 a; vgl. Phaed. 108 c; χρόνου γενομένου, nach Verlauf einer Zeit, D. Sic. 20, 109. – e) beim Zählenn. R ech nen: sich als Resultat ergeben, ὁ γεγονὼς ἀριϑμός Plat. apol. 36 a; ἐγένοντο μύριοι, es kamen heraus, machten aus, Xen. An. 1, 9, 1 Cyr. 1, 5, 5; Thuc. 3, 17. 75; Dem. 27, 11; τούτων πλήρωμα τάλαντ' ἐγγὺς διςχίλια γίγνεται ἡμῖν Ar. Vesp. 660; τὸ γιγνόμενον, das Ergebniß einer Rechnung; Sp. auch übertr., Resultat einer Untersuchung, – f) von eingehenden Tributen u. Geldern, δασμοί Xen. An. 1, 1, 8; τὸ ἀπὸ τῶν αἰχμαλώτων γιγνόμενον ἀργύριον, was durch den Verkauf der Gefangenen einkommt, 5, 3, 4; χρήματά μοι γίγνεται 7, 8, 3; Dem. 10, 37. 27, 24 u. öfter bei Sp.; τὰ ἑαυτοῖς γενόμενα, ihre Gebühren, Dem. 6, 9; τὸ γιγνόμενον κατὰ τὴν οὐσίαν τιϑέναι, Beitrag, 18, 104; τὸ γιγν. κατὰ τὴν συγγραφήν, was nachher erkl. wird ὃ δεῖ γενέσϑαι τοῖς δανείσασιν, 35, 11. 12. Man vgl. καρποὶ οἱ ἐκ τῶν ζώων γιγνόμενοι, der Ertrag vom Vieh, Xen. Cyr. 1, 1, 2; vgl. Thuc. 6, 54 u. Dem. 42, 24. – 2) von etwas schon Vorhandenem: sich anders ge stalten, anders werden, δημοτικὸς ἐξ ὀλιγαρχικοῦ γεγονώς Plat. Rep. IX, 572 d; ἐκ πλουσίου πένητα Xen. An. 7, 7, 28; δηίοισι χάρμα γενέσϑαι Iliad. 6, 82, ihnen zu einem Gegenstande der Freude werden; αἴ κέν τι φόως Δαναοῖσι γένηαι πατρί τε σῷ Τελαμῶνι 8, 282, zum Heil, zum Tröster, Retter werden; πάντα δὲ γιγνόμενος πειρήσεται, ὅσσ' ἐπὶ γαῖαν ἑρπετὰ γίγνονται, καὶ ὕδωρ καὶ ϑεσπιδαὲς πῦρ Odyss. 4, 417, alle möglichen Gestalten annehmen; παντοῖος γ., ich biete alles auf, Her. 3, 124. 7, 10, 3; τί γένωμαι, was soll aus mir werden, Aesch. Spt. 297; Theocr. 15, 51; οὐκ ἔχοντες ὅ, τι γένωνται Thuc. 2, 52; ἄλλοις παραδείγματι Plat. Gorg. 525 b; oft periphrastisch, z. B. κωλυτὴς γ. τινος, = κωλύειν, Thuc. 3, 23; μηνυτὴς γ. = μηνύειν, 3, 2; κλοπεὺς γ. Soph. Phil. 78; μὴ προδοὺς ἡμᾶς γένῃ Ai. 585; μὴ σαυτόν ϑ' ἅμα κἀμὲ κτείνας γένῃ Phil. 762; μὴ ἀπαρνηϑεὶς γίγνῃ Plat. Soph. 217 c; vgl. Lgg. V, 737 c VII, 788 d. – Hierher gehören Vrbdgn, wie a) c. gen., γενόμενος τῶν βασιληΐων δικαστέων, in die Zahl der königl. Richter aufgenommen, Her. 5, 25; γεραιτέρων γίγνεσϑαι, älter werden, Xen. Cyr. 1, 2, 15; τούτων γενοῦ μοι, werde mir ihrer Einer, Ar. Nubb. 107; τῆς βουλῆς γίγν., in den Senat treten, D. C. 36, 11; – τινὸς γιγ., in Jemandes Gewalt kommen; ἑαυτοῦ, seiner Herr werden, Soph. O. C. 665; sein eigener Herr sein, Plat. Phaedr. 250 a; vgl. Dem. 2, 30. 4, 7; ἡ νίκη γίγνεταί τινος Xen. Hell. 4, 3, 20. Von Sp. noch weiter ausgedehnt, z. B. ἐλπίδος γ., der Hoffnung sich überlassen, Plut. Timol. 3, v. l. ἐπ' ἐλπίδος γ.; vgl. Phoc. 23; τῆς ἐπιϑυμίας γ., D. C. 61, 14. – b) c. dat., zu Theil werden; von Erbschaften, Thuc. 5, 49; Isae. 11, 10 u. sonst; οὐκ ἂν ἔμοιγε ἐλπομένῳ τὰ γένοιτο, ich dürfte das nicht hoffen, Od. 3, 228; ἡδομένοισιν ἡμῖν οἱ λόγοιγεγόνασι, wir freuen uns darüber, Her. 9, 46; vgl. Thuc. 5, 111; – τὰ ἱερὰ γίγνεται, sie fallen gut aus, Xen. An. 6, 2, 9 u. öfter; τὰ σφάγια ἐγίνετο (χρηστά) Her. 9, 61. 62; τὰ διαβατήρια ἐγένετο Thuc. 5, 55. – c) c. praeposit., ἐν μεγάλῃ ἐξουσίᾳ, ἐν ἡδοναῖς, Plat. Gorg. 526 a Legg. I, 635 c; ἐν σκέψει περί τινος IX, 858 a, was schon in die Bdtg – 3) gehen, kommen, übergeht, die es bei Präpositionen, die eine Bewegung anzeigen, hat, od. hingekommen sein, sich befinden; ἔς τι Her. 5, 87; ἔν τινι Xen. An. 4, 3, 29: ἐπὶ τόπῳ 3, 4, 49; πρὸς τοῖς γεῤῥοφόροις Plat. Lach. 191 c; πρὸς ἡδονῇ, ἐπὶ τέλει VII, 532 b IX, 585 a; πρὸς τὸ ἰᾶσϑαι X, 604 e; ἐνταῠϑα λόγου γεγόνασι IX, 588 b; κατὰ τὴν λίμνην Phaed. 114 a; u. so oft. Uebertr., ἐν ἑαυτῷ ἐγένετο, er ging in sich, Xen. An. 1, 5, 17; vgl. Soph. Phil. 938; so auch ἐντὸς ἑαυτοῦ γίγνεσϑαι Her. 1, 119. Dah. in mannigfachen Umschreibungen, ἐν ποιήσει, ἐν πείρᾳ γίγνεσϑαι u. ähnl., wie versari in aliqua re, sich womit beschäftigen; περὶ τὸ συμβουλεύειν Isocr. 3, 12; πρὸς ἑαυτῷ γ., nachsinnend werden, Plut. Ant. 32; μετά τινος u. σύν τινι γ., auf jemandes Seite treten, sein, Plat. Apol. 32 c; Xen. Cyr. 5, 3, 8; ὑπό τινι γ., unter jemandes Botmäßigkeit kommen, Thuc. 6, 86; Xen.; – ἔκ τινος γ., herausgehen, z. B. ἐξ ἀνϑρώπων, sterben, Her. 1, 1 u. Sp. Vgl. noch διά. – 4) zu stehen kommen, gelte n, αἱ τριχίδες εἰ γενοίαϑ' ἑκατὸν ὀβολοῦ, wenn 100 einen Obol gelten, Ar. Equ. 662; ὁ σῖτος ἐγένετο ἑκκαίδεκα δραχμῶν Dem. 34, 39.
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7 εἰμί
εἰμί, ich bin; Wurzel ἘΣ; praes. 1. Pers. εἰμί, ἐμμί, Sapph. frg. bei Longin. 10, 2 u. Theocr. 20, 32; 2. εἰ, ion. u. ep. εἶς, dor. u. ep. ἐσσί, enklit., wie auch εἶς gebraucht ist, Od. 4, 611; 3. ἐστί, dor. u. äol. ἐντί, Theocr. 1, 17; Inscr.; plur. 1. ἐσμέν, ion. u. ep. εἰμέν, wie Pind. P. 3, 60; sonst dor, εἰμές, Theocr. 2, 5; ἐμέν, Callim. frg. 294; 2. ἐστέ, 3. εἰσί, ion. ἔᾱσι, dor. ἐντί, Theocr. 5, 109; conj. ὦ, ep. ἔω u. s. w., ep. gedehnt εἴω, εἴῃς, εἴῃ, ἔῃσϑα Hes. O. 312, ᾖσι, 3. sing., ib. 292; opt. εἴην u. s. w., ep. ἔοιμι, ἔοι, Her. 7, 6; εἴησϑα, Theogn. 715; imp. ἴσϑι, u. aus dem med. ἔσσο, Od. 1, 392 u. Sapph. frg. bei Dion. Hal. C. V. 23, Sp. auch ἔσο, 3. ἔστω, auch ἤτω, bes. Sp., wie N. T.; 3. plur. ἔστωσαν, ἔστων u. ὄντων, Plat. Legg. IX, 879 b, dor. ἐόντω, Inscr. 1704 u. öfter. – Inf. εἶναι, ep. ἔμμεν u. ἔμμεναι, auch ἔμεν, ἔμεναι, dor. auch ἦμεν, Theocr. 11, 50; ἦμες, 8, 73; εἶμεν bei Thuc. 5, 77; εἴμεναι, megarisch, Ar. Ach. 775. – Part. ὤν, οὖσα, ὄν, ep. u. ion. ἐών, dor. ἐοῖσα, Theocr. 2, 64; εὖντα, 2, 3; – impf. ἦν, ep. ἔον, Il. 23, 643, so auch 11, 762 bei Bekker für ἔην; ἔσκον oft; ion. auch ἔα, ἔας, verlängert ἦα, 3. ἦεν; auch ἔην u. ἤην, 2. ἦς, gew. ἦσϑα u. poet. ἔησϑα; ἦμες, wir waren, Theocr. 14, 29; ἦσαν, ion. u. dor. ἔσαν, auch ἔσσαν, Pind. Ol. 9, 57; aus dem med. ἤμην, Xen. Cyr. 6, 1, 9 u. Lys. 7, 34; die anderen Personen in guter Attischer Prosa nicht; bei Homer εἴατο (= ἦντο) Iliad. 15, 10. 24, 84 Odyss. 20, 106, var. lect. εἵατο (= ἧντο), s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 331; – fut. ἔσομαι, ep. ἔσσομαι, auch Pind. P. 8, 108, wie ἔσσεται, H. Pind., u. ἐσσεῖται, Il. 2, 393. 13, 317, wie Theocr. 7, 67, ἐσσῇ, 2. Perf., 10, 5; ἔσται Pind. P. 4, 63 u. sonst gew.; part. ἐσόμενος, ep. u. dor. ἐσσόμενος. – Adj. verb. ἐστέον. – Der ganze ind. praes. mit Ausnahme von εἶ ist inklinationssähig u. wird inklinirt, wenn εἰμί logische Copula ist; ἔστι wird auch im Anfang des Satzes u. nach εἰ, εἴπερ, ὅτι, ὡς, οὐκ, μή, καί, ἆρα (ἆρ'), ἀλλά (ἀλλ'), δέ (δ') und dem apostrophirten τοῠτ' geschrieben, nicht nach τοῠτο, τοῠτ' ἔστι, τοῠτό ἐστι. – 1) vorhanden sein, existiren, von Hom. an überall; – a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; οὐ γὰρ δοκεῖν ἄριστος ἀλλ' εἶναι ϑέλει Aesch. Spt. 552; Xen. Cyr. 8, 1, 41; Thuc. 1, 10 διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein, Plat. Phaed. 75 b u. öfter; bes. im partic. ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, Her. 1, 95. 116, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende, οὐ παρὰ τὰ ὄντα δοξάζοντες Plat. Phaedr. 262 b; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν Thuc. 7, 8, die Wahrheit melden; Xen. An. 4, 4, 15; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen, Her. 1, 30; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche, Dem. 3, 1; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen, Xen. An. 7, 8, 22 Cyr. 3, 1, 3 Plut. Anton. 24; τῷ ὄντι, in der That, wirklich, wahrhaft, τὰ τῷ ὄντι δίκαια Plat. Phaedr. 260 a; ἡ τῷ ὄντι ξυγγένεια Henez. 244 a; verstärkt ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι, Phaed. 66 c; vgl. Xen. Conv. 2, 24. – b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt, Od. 1, 289; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange, Il. 6, 151; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben, Ot. 15, 432 u. öfter; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες, Pol. 9, 29, 2. Oft so Tragg., Νέστωρ ὁ Πύλιος ἔστιν Soph. Phil. 420; οἵδ' οὐκέτ' εἰσί Eurip. Med. 1370; οὐκέτ' εἴμ' ἐγώ Ar. Ach. 1148; Her. 3, 65; ὁ οὐκ ὤν, der Todte, Thuc. 2, 44. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι, Soph. Phil. 413. 1296; Eur. Hec. 1214; auch von Sachen, ὄλωλεν, οὐδ' ἔτ' ἔστι Τροία Troad. 1290; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze, Dem. 22, 74. – c) fortdauern, fortbestehen; ὡς ἔστιν ἡ ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνϑρώπου Plat. Phaed. 70 b; vgl. Conv. 190 b; ὁ νῠν ἔτι ὤν Prot. 316 d; übh. dauern, ἕως ἂν ὁ πόλεμος ᾖ Thuc. 1, 58; ζώντων Ἀϑηναίων καὶ ὄντων Dem. 18, 72. – d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es giebt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es giebt nicht Einen, der, d. i. keiner außer mir, Aesch. Ch. 670, wie οὐκ ἔσϑ' ὃς σῆς γε κύνας κεφαλῆς ἀπαλάλκοι, Od., u. so Folgde überall; οὐκ ἔστιν ὅτῳ μείζονα μοῖραν νείμαιμι Aesch. Prom. 291; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen, Soph. Ai. 56; Pind. frg. 172; τὸ γὰρ λευκὸν τῷ μέλανι ἔστιν ὅπῃ (in gewisser Beziehung) ἔοικε Plat. Prot. 331 d; ἔστιν ὁπόϑεν Phil. 53 a; ἔστιν ἔνϑα Xen. Cyr. 7, 4, 15; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen, An. 2, 5, 23; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art, Plat. Rep. VI, 493 e; οὐκ ἔσϑ' ὅπως Pind. frg. 33; Her. 7, 102; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. nothwendiger Weise, Xen. An. 2, 4, 3; vgl. οὐ γὰρ ἔσϑ' ὅπου μ' όλεῖς Soph. O. R. 448; häufig steht ἔστιν auch bei folgdm plur., ἔστιν οὓς ἐπαινῶ, einige, Plat. Prot. 346 e; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen, Phaed. 62 a; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen, Thuc. 1, 23; πλὴν Ἀχαιῶν καὶ ἔστιν ὧν ἄλλων ἐϑνῶν 3, 92; vgl. τῶν ποταμῶν ἔστι τῶν Her. 7, 187. Hieran kann man das sogen. schema Pindaricum reihen, wo vor einem dual. oder plur. der sing. steht, ἦν δ' ἀμφίπλεκτοι κλίμακες Soph. Tr. 517; εἰ δ' ἔστι δίττω τὼ βίω Plat. Gorg. 560 d; ἔστι – ἄρχοντές τε καὶ δῆμος Rep. V, 462 e; ἦν ἄρα κἀκεῖνοι ταλακάρδιοι ep. bei Aesch. 3, 184. – Ueber ἄρ' ἦν vgl. ἄρα. – e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; ἓξ δέ οἱ υἷες ἔασιν Il. 24, 399; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich, Aesch. Ag. 1177; ἦν ἧμιν Λάϊός ποϑ' ἡγεμών Soph. O. R. 103; ἔστι τέκνα καὶ τῷδε Eur. Hec. 340; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll, Dem. 20, 20; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen, Her. 5, 84; vgl. Dem. 18, 283: τί τῷ νόμῳ καὶ βασάνῳ 29, 36. – Hierher gehört die Vrbdg mit dem dat. des partic., bes. der Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein, Il. 14, 108; ἐμοὶ βουλομένῳ ἦν (s. βούλομαι); ἦν αὐτῷ προςδεχομένῳ, = προςεδέχετο, Thuc. 6, 46; ἔστι μοι ἡδομένῳ Antiph. 6, 8. – f) ἔστι mit folgdm inf., es findet Statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist, Od. 4, 193; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen, Il. 21, 193; vgl. 13, 786. 15, 556. 20, 97; οὐκ ἔστ' οὐδ' ἔοικε τεὸν ἔπος ἀρνήσασϑαι 14, 212; οὔ πως ἔστι, Od. 5, 137; οὐδέ πη ἔστιν, Il. 6, 267. 24, 71; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen, Aesch. Pers. 411; οὐκ ἔστι πέρσαι σοι τὸ Δαρδάνου πέδον Soph. Phil. 69; oft mit der Negation. auch mit folgdm ὥστε, ἆρ' ἔστιν ὥστε κἀγγύϑεν ϑέαν λαβεῖν 652; vgl. Eur. Hipp. 705; περὶ ὧν ἰδόντι μόνον ἐστὶν εἰδέναι Plat. Theaet. 201 b; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel Anderes sagen, Polit. 271 e; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich, Xen. An. 5, 2, 9; ἔστι μὲν – ἔστι δέ entspricht sich so, Plat. Theaet. 192 e; Xen. Cyr. 1, 6, 11; vgl. Od. 15, 391. – Zuweilen folgt der acc. c. inf., οὔπως ἔστιν – μεϑ' ὑμῖν δαίνυσϑαί τ' ἀκέοντα Od. 2, 310; ἁδόντα δ' εἴη με τοῖς ἀγαϑοῖς ὁμιλεῖν Pind. P. 2, 90; ἦ γάρ ποτ' ἔστιν ἐκπεσεῖν ἀρχῆς Δία Aesch. Prom, 759; vgl. Pers. 100; οὐκ ἔστι τοὺς ϑανόντας ἐς φάος μολεῖν Eur. Alc. 1079; τὰς ναῦς οὐκ ἔστιν ἀνελκύσαντας διαψῠξαι Thuc. 7, 12; der dat., ἔστι δὲ τερπομένοισιν ἀκούειν, Od. 15, 393. – Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; – das partic., ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging, Dem. 50, 22; vgl. χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist, 55, 35. – 2) sein als Copula, überall. Zu bemerken sind die Fälle, – a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ – ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich, Il. 24, 373; οὐδὲ Λυκόοργος δὴν ἦν 6, 130; διαγνῶναι χαλεπῶς ἦν ἄνδρα ἕκαστον 7, 424; Κουρήτεσσι κακῶς ἦν Il. 9, 551. Seltener in Prosa; ἡ διακομιδὴ ἀσφαλέως ἡμῖν ἔσται Her. 3, 134; ὁποτέρως ἔσται, ἐν ἀδήλῳ Thuc. 1, 78; ἔλασσον εἶναι, im Nachtheil stehen, 6, 88; vgl. 5, 23; διαφερόντως εἶναι Plat. Legg. X, 892 c. Häufig καλῶς εἶναι, Xen. An. 4, 3, 8. 7, 3, 43. Davon zu unterscheiden sind die adv., welche die Stelle fehlender adj. vertreten, ἐγγύς, πόῤῥω, ἐμποδὼν εἶναι u. ä. – b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen u. wenn ein Substantiv od. Adjectiv mit einem Particip verbunden werden soll, ἀνὴρ συμφορῇ ἐχόμενος καὶ οὐ καϑαρὸς χεῖρας ἐών Her. 1, 35. – c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, c. praes., Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht, nicht = φεύγει, Aesch. Ch. 134, wie αἰδόμενός τις ἔστω Eum. 519, Einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt; ὅτοις τάδ' ἔστ' ἀρέσκοντα Soph. O. R. 274; οὐδέν ἐστ' ἀπόν 1285; ἦ γὰρ εἴην οὐκ ἂν εὖ φρονῶν Ai. 1309; δρῶν γὰρ ἦν τοιαῦτά με 1303; ἐμοὶ μὲν ἥδ' ὁδὸς ἔσται μέλουσα Phil. 1435. – Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer, Xen. Cyr. 7, 2, 28; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter 2, 3, 12; τίς ἔσται οὑπικωλύσων τάδε; Soph. Phil. 1226; ὅστις ἦν ἐκεῖνον ὁ κτανών O. R. 140; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge, Aesch. Eum. 765; Suppl. 566 u. A. – Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie Xen. καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht, An. 3, 3, 2. – Καὶ τί ποτ' ἐστὶν οὗτος ἐκείνου διαφέρων, anders als διαφέρει, worin ist er (dauernd) unterschieden, Plat. Gorg. 500 c; ἔστι δὲ ὄντως ὄν Legg. X, 894 a; vgl. Her. 3, 49. 108. – Am häufigsten c. part. perf.; τετληότες εἰμέν Il. 5, 873; εἰ δ' ἦν τεϑνηκώς Aesch. Ag. 843; ἐκ πατρὸς μέν εἰμι Τελαμῶνος γεγώς Soph. Ai. 1278; τίς χρόνος τοῖςδ' ἐστὶν ἐληλυϑώς O. R. 735; ὧν πρότερον ἐπιστήμην εἰληφότες ἦμεν Plat. Phaed. 76 b; πόσον ἁμάρτημα φῂς εἶναι γεγονὸς ἡμῖν Crat. 274 e; δεδρακότες εἰσίν Thuc. 3, 68; βεβοηϑηκότες ἦσαν Xen. An. 6, 2, 24; im pass., ὡς ἕκαστος ἦν τεταγμένος Aesch. Pers. 373; ὁϑούνεκ' ἔσοιϑ' ἅμ' ὠρφανισμένος Soph. Tr. 937. – C. part. aor., προδείσας εἶμί Soph. O. R. 90; οὐ σιωπήσας ἔσει 1146; τίν' αὐδὴν τήνδε γηρυϑεῖσ' ἔσῃ Aesch. Suppl. 455; κατακανόντες ἔσεσϑε Xen. An. 7, 6, 36. – 3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden: – a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt, Od. 4, 611; ὢν ἐλευϑέρου πατρός Aesch. Ch. 902; πατρὸς μὲν οὖσα γένεσιν Εὐρύτου Soph. Ir. 379; τίνος εἶ σπέρματος πατρόϑεν O. C. 214; γένος μέν εἰμι τῆς περιῤῥύτου Σκύρου Phil. 239; sonst mit ἐκ, z. B. ἐκ Παιονίης Il. 21, 154; ἐξ ἐλευϑέρων ἀνδρῶν Soph. Tr. 300; vgl. ἐκ; – πατρὸς τίνος ἐστὶ καὶ μητρός; Plat. Conv. 203 a; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος Prot. 316 b, aus einem großen Hause; so ἀπό Plat. Conv. 181 b, ἐκ Gorg. 471 a; – πόλεως ἐλαχίστης, μεγίστης εἶ, Thuc. 4, 59 Xen. An. 7, 3, 19; vgl. Thuc. 3, 70; Xen. An. 3, 1, 13; – ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird, 7, 1, 25. – Auch = bestehen aus, ἡ κρηπίς ἐστι λίϑων μεγάλων Her. 1, 93. – b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigenthümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; οὔτοι γυναικός ἐστιν ἱμείρειν μάχης Aesch. Ag. 914; vgl. Spt. 212; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der Erste Beste lösen, Soph. O. R. 393; σωφρόνων ἐστί Thuc. 1, 120; ἆρ' οὖν παντὸς ἀνδρός ἐστιν ἐκλέξασϑαι Plat. Gorg. 500 a; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu, Xen. An. 2, 1, 4; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί Thuc. 1, 142, erfordert Kunst; ἔστιν ὁ πόλεμος οὐχ ὅπλων τὸ πλέον, ἀλλὰ δαπάνης 1, 83; vgl. 5, 9; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verräth, daß du es zugiebst, Eur. I. A. 1151. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht Jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne Jeder, Dem. 1, 16. – c) mit dem gen., das Eigenthum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; Τροίαν Ἀχαιῶν οὖσαν Aesch. Ag. 260; πόλις γάρ ἐστι πᾶσα τῶν ἡγουμένων Soph. Phil. 386; τὸ κράτος ἐστὶ τοῦ βασιλέος Her. 3, 117; Κοτύωρα ἦν ἐκείνων Xen. An. 5, 5, 7; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων Plat. Polit. 307 c, eine Beute derer, die sie angriffen; vgl. Gorg. 508 d; μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mirleid noch sonst Etwas Rücksicht, Dem. 37, 53. Häufig ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein. – Hieran reiht sich οὐδετέρων ὄντες, neutral, Thuc. 5, 84; τῆς αὐτῆς γνώμης εἶναι 5, 46; τούτου τοῠ τρόπου πώς εἰμ' ἀεί Ar. Plut. 246; εἶ γὰρ τῶν φίλων 345, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern, Plat. Prot. 324 c; ἔστι γὰρ δὴ τῶν καλλίστων σοφία Conv. 204 b; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht, Phaed. 75 b; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich, Dem. 2, 2. – Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein, Xen. Hell. 3, 1, 14; vgl. Her. 1, 26. – d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐξ ὀνομάτων μόνον οὐκ ἔστι ποτὲ λόγος Plat. Soph. 262 a; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend, 245 b; – δ ιὰ φόβου εἶναι, = φοβεῖσϑαι u. ä., s. διά; – εἴς τινα, sich auf Einen beziehen; ἐλπίδες εἰς τὸν ἔπειτα χρόνον οὖσαι Plat. Phil. 39 e; Alc. I, 126 a; – ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; ἐν τῇ τέχνῃ εἶναι, s. ἐν; – εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge, Plat. Prot. 310 e; ἐπί τινι εἶναι, s. ἐπί; – μετά τινος u. σύν τινι, wie ἀμφί u. περί τινι εἶναι, s. diese Präpositionen. – 4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein: – a) bedeu ten; τὸ γὰρ εἴρειν λέγειν ἐστί Plat. Crat. 398 d; οὐκοῠν τὸ ἐν ὄχλῳ τοῦτό ἐστιν ἐν τοῖς μὴ εἰδόσιν Gorg. 459 a; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich Etwas zu sein dünken, vgl. οὐδὲν εἴμ' ἄρα, Ar. Vesp. 997; Xen. Cyr. 6, 2, 8; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie, Plut. Popl. 17. – b) sich befinden, aufhalten, Thuc. u. A. – c) entstehen, sich ereignen u. dgl.; ὅϑεν τὰ δεινὰ πλήγματ' ἦν γενειάδων Eur. I. T 1366; αὐτίκα βοὴ ἦν Thuc. 3, 22; τί οὖν ἦν τοῦτο; wie kam das? Plat. Phaed. 58 a; ἔσται τοίνυν σοι, ἐὰν ἐμοὶ συνῇς, ἀπιέναι βελτίονι γεγονότι Prot. 318 a; vgl. Gorg. 455 d; πόϑεν γὰρ ἔσται βιοτά; Soph. Phil. 1160, woher soll Lebensunterhalt kommen? ἔσται ταῦτα, das soll geschehen, Plat. Theaet. 194 d; ὡς δ' ἦσαν ἐμβολαὶ δοράτων Plut. Coriol 9. – 5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, Il. 11, 20, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν Pind. Ol. 9, 64, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; σοφιστὴν δή τοι ὀνομάζουσι τὸν ἄνδρα εἶναι Plat. Prot. 311 e; στρατηγὸν ἀπεδέξαντο αὐτέων εἶναι Μελάνϑιον Her. 5, 97; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung, Plat. Prot. 317 a; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι Xen. An. 1, 6, 9, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute, Plat. Crat. 396 e; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt, Rep. VI, 506 e; Xen. An. 3, 2, 37 Cyr. 5, 3, 42; τὸ μὲν ἐπ' ἐκείνοις εἶναι ἀπολώλατε Hell. 3, 5, 9; τόγε ἐπ' ἐκείνῳ εἶναι ἐσώϑης Lys. 13, 58; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt, Thuc. 8, 48; τὸ παρὰ τῶν εἰδότων εἰς δύναμιν εἶναι γεγραμμένα Plat. Polit. 300 c, nach Vermögen. Bes. häufig ἑκὼν εἶναι, s. d. W. – Ueber die Auslassungen der Copula εἶναι sind die Grammatiken und für Homer besonders Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 364 zu vergleichen. Derselbe p. 344 über Formen von εἶναι zu Anfang des Verses.
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8 εἰμί
εἰμί, ich bin; (1) vorhanden sein, existieren. (a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein; ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν, die Wahrheit melden; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen; τῷ ὄντι, in der Tat, wirklich, wahrhaft. (b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες; ὁ οὐκ ὤν, der Tote. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι; auch von Sachen; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze. (c) fortdauern, fortbestehen; übh. dauern. (d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es gibt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es gibt nicht einen, der, d. i. keiner außer mir; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. notwendiger Weise; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen. (e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen. Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein. (f) ἔστι mit folgdm inf., es findet statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel anderes sagen; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich; ἔστι μὲν ἔστι δέ entspricht sich so. Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging; χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist. (2) sein als Copula, überall. (a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich; ἔλασσον εἶναι, im Nachteil stehen. (b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen. (c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht; αἰδόμενός τις ἔστω, einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt. Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge. Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht. (3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden. (a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος, aus einem großen Hause; ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird. Auch = bestehen aus. (b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigentümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der erste Beste lösen; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί, erfordert Kunst; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verrät, daß du es zugibst. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne jeder. (c) mit dem gen., das Eigentum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων. eine Beute derer, die sie angriffen: μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mitleid noch sonst etwas Rücksicht; ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein; εἶ γὰρ τῶν φίλων, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich. Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein. (d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend; εἴς τινα, sich auf einen beziehen; ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge. (4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein. (a) bedeuten; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich etwas zu sein dünken; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie. (b) sich befinden, aufhalten. (c) entstehen, sich ereignen; ἔσται ταῦτα, das soll geschehen. (5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt -
9 ὑπό
ὑπό, sub; Ⅰ. Adv., (a) unten, unterhalb; (b) hinter, dahinter; Ⅱ. Praeposit. A. mit dem genit., unter; (1) örtlich, (a) eine Bewegung unten aus der Tiefe hervor, darunterweg, darunter her bedeutend; αὖτις ἀναστήσονται ὑπὸ ζόφου, sie werden wieder unter dem Dunkel hervorkommen; ὄσσε δεινὸν ὑπὸ βλεφάρων ἐξεφάανϑεν, die Augen leuchteten furchtbar unter den Augenlidern hervor; ὑπὸ χϑονὸς ἧκε φόωςδε, er kam unter der Erde hervor an das Licht. Dah. νεκρὸν ὑπ' Αἴαντος ἐρύειν, unter den Händen des Aias fortziehen; ὑπό τινος, aus jemandes Gewalt reißen; aus einer Gefahr; ἵππους μὲν λῠσαν ὑπὸ ζυγοῦ, unter dem Joche losspannen, so daß sie darunter fortgehen; ὑπ' ἀρνειοῦ λυόμην, ich machte mich unter dem Bocke los; (b) Bewegung nach unten hin, die darauffolgende Ruhe, darunter, unter einem Gegenstande, mit einbegreifend; τόδε κρήδεμνον ὑπὸ στέρνοιο τανύσσαι, unter die Brust breite dir den Schleier. Auch ἡ πηγὴ ὑπὸ τῆς πλατάνου ῥεῖ, fließt unter der Platane; (c) unter, ohne daß weiter an die Bewegung gedacht wird; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die unter der Erde, die Toten. Übertr. (d) unterworfen; ἀρετῶσι δὲ λαοὶ ὑπ' αὐτοῦ, unter ihm, unter seiner Regierung; (2) die causale Bedeutung, durch etwas veranlaßt; zunächst noch örtlich zu fassen; κείσεϑ' ὑπ' ἰλύος κεκαλυμμένα, unter dem Schlamme bedeckt; δαμεὶς ὑπ' Αἴαντος, unter dem Aias, unter seinen Händen überwältigt, getötet; (a) bei pass.: von, durch; (b) bei verbis intr.; ὑφ' ἧς ϑανών, von der getötet; δίκην διδόναι ὑπὸ ϑεῶν, bestraft werden durch die Götter; ἔνϑα κεν αὖτε Τρῶες Ἀρηϊφίλων ὑπ' Ἀχαιῶν Ἴλιον εἰςανέβησαν, von den Achäern gedrängt; (c) bei nominibus; ἄτιμον εἶναι δ' ἐκφορᾶς φίλων ὕπο, Bestattung von den Freunden, wie ἐκφέρεσϑαι ὑπὸ φίλων; so ἡ ὑπὸ πάντων τιμή, die von allen erzeigte Ehre; ὅ τι φυλάξομεν οὐ- δέν ἐστιν ὑπὸ τοῦ πολέμου λοιπόν, es ist nichts vom Kriege übrig gelassen. Übh. (d) Ursache u. Veranlassung, sowohl äußere als innere u. geistige, wo wir durch, aus, vor, wegen gebrauchen; γέλασσε χϑὼν χαλκοῦ ὑπὸ στεροπῆς, mehr örtlich, unter dem Glanze; ὑπ' ἀνέμων καὶ ἀπλοίας ένδιέτριψεν, wegen der Winde; ὑπὸ δέους, aus Furcht; ὑπ' ἀνάγκης, aus Zwang; ὑπ' ἐλπίδων ἄνδρας τὸ κέρδος πολλάκις διώλεσεν, wegen der Hoffnungen; ὑπό τινος ἄλλου ἐπελαϑόμην, wegen eines anderen, oder über etwas anderm vergaß ich es; ὑπὸ πενίας, vor, aus Armut; ὥςτ' ἐνδακρύω γ' ὄμμασιν χαρᾶς ὕπο, aus Freude; μή νυν τὰς φρένας ὑφ' ἡδονῆς γυναικὸς οὕνεκ' έκβάλῃς, aus Lust, der Lust wegen; πράττειν τι ὑπ' ἀρετῆς, aus Tapferkeit, von Tapferkeit getrieben; ὑπὸ κήρυκος προηγόρευε, durch einen Herold; ὑφ' ἑαυτοῦ, von sich selbst, auf eigenen Antrieb; (3) wie unser unter eine Begleitung ausdrückend, miteinwirkende, gleichzeitige Nebenumstände; ἀϋσάντων ὑπ' Ἀχαιῶν, unter dem Geschrei der Achäer, während die Achäer schrieen; ὑπὸ Ζεφύροιο ἰωῆς, unter dem Wehen des Zephyrs; bes. von jeder musikalischen od. übh. taktmäßigen Begleitung einer Handlung; κωμάζειν ὑπ' αὐλοῦ, nach einer Flöte, unter Flötenbegleitung einen Komos aufführen; ὑπαὶ λιγυρῶν συρίγγων ἵεσαν αὐδήν, sie sangen nach Syringenbegleitung; ὑπ' αὐλητῆρος ἀείδειν, unter der Begleitung eines Flötenspielers singen; ὑπὸ μαστίγων ὀρύσσειν, unter Peitschenhieben graben, = von Peitschenhieben angetrieben; ὑπὸ φανοῦ πορεύεσϑαι, unter dem Geleite einer Leuchte gehen; ὑπὸ πομπῆς ἐξάγειν τινά, unter, mit feierlichem Geleite; οὐδὲ κηρύκων ὕπο ἀπρόξενοί τε μολεῖν, unter dem Geleite von Herolden; τυπτέσϑω πληγὰς ὑπὸ κήρυκος ἐν ἀγορᾷ κηρύξαντος, während ein Herold ausruft; so sind auch συνϑῆκαι ὑφ' ὁρκίων mit Schwüren verbundene Verträge. B. Mit dem dativ., den Gegenstand bezeichnend, unter dem sich etwas befindet; (1) örtlich, (a) ein Verweilen unter etwas ausdrückend; ὑπὸ Τμώλῳ, unten am Fuße des Tmolos; εἰ γὰρ ὑπ' Ἰλίῳ κατηναρίσϑης = unter den Mauern von Ilios; (b) bei Verbis der Bewegung ist dah. die vorangehende oder folgende Ruhe unter etwas dadurch besonders hervorgehoben, wie γυιώσω μὲν σφῶϊν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἱππους, die unter dem Joch des Wagens sich befinden, nach unserer Auffassung vor den Wagen gespannt sind; ὑπὸ τοῖς ἅρμασιν εἶναι, angespannt sein. So wird auch bei An- und Abspannen der Rosse dieselbe Konstruktion beibehalten; (2) causal die Einwirkung durch einen anderen bezeichnend; τῶν ὑπὸ ποσσὶ μέγα στεναχίζετο γαῖα, unter ihren Füßen (und durch sie gestampft); πόλις χερσὶν ὑφ' ἡμετέρῃσιν ἁλοῦσα, unter unsern Händen, durch diese eingenommen; beim act., ἐμῇς ὑπὸ χερσὶ δάμασσον, bändige ihn, laß ihn erliegen unter meinen Händen; πέπωκεν αἷμα γαῖ' ὑπ' ἀλλήλων φόνῳ, unter dem Morde, durch den Mord; ὁρμηϑέντες ὑπὸ πληγῇσιν ἱμάσϑλης, wo man doch aber die Peitsche immer über dem Pferde schwebend denken soll; (3) der Unterwürfigkeit über, unter jemandem, unter jemandes Botmäßigkeit oder Gewalt; ὑπὸ παιδοτρίβῃ ἀγαϑῷ πεπαιδευμένος, = unter dessen Anleitung, ihm untergeordnet; dah. γίγνεσϑαι ὑπό τινι, unter jemandes Gewalt kommen; οἱ ὑπό τινι, die einem Untergebenen, die Untertanen; ὑφ' ἑαυτῷ, sein eigener Herr, nach eigener Willkühr; ὑφ' ἑαυτοῖς ἔχειν, in Unterwürfigkeit halten; ὑφ' ἑαυτῷ ἔχειν, unter sich haben, zu befehligen haben, übh. in seiner Gewalt haben. Dah. τὰ ὑπὸ τῇ μουσικῇ, alles was unter die Musik fällt od. gehört; (4) auch, wie ὑπὸ c. gen., eine Begleitung, ὑπ' αὐλητῆρι πρόσϑ' ἔκιον, unter dem Spiele des Flötenspielers gingen sie vorwärts; βῆ ϑεῶν ὑπ' ἀμύμονι πομπῇ, unter dem Geleite; ὑπὸ εὐχαῖς, unter Gebeten; ὑπ' αὐλῷ, unter Flötenspiel; ὑπὸ κήρυκι, unter Heroldsruf. C. Mit dem accus., den Gegenstand bezeichnend, unter welchen od. unter welchem hin etwas sich bewegt; also (1) örtlich; (a) von der Bewegung nach einem Orte hin, unter; ὑπό τε σπέος ἤλασε μῆλα, er trieb sie unter die Höhle; εἶμι ὑπὸ γαῖαν, unter die Erde gehen, = sterben; ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλεν ὑπὸ πτόλιν αἰπύ τε τεῖχος ἵξεσϑαι, unter die Stadt und die Mauern, die Annäherung ausdrückend; ὑπὸ Τροίην, wo überall aber an hochliegende Städte und hohe Mauern zu denken ist, unter welche sich der begibt, der sich ihnen nähert; ὑπὸ τὸ δικαστήριον ἄγειν, ἀπάγειν, eigtl. vor den höher sitzenden Richter, unter das Tribunal des Richters führen; (b) bei Verbis der Ruhe u. übh. die Verbreitung unter etwas hin ausdrückend; ὅσσοι ἔασιν ὑπ' ἠῶ τ' ἠέλιόν τε, so viele unter der Sonne hin verbreitet, = überall leben; (c) oft der Begriff des Schutzes; ὑπὸ τὸν στρατὸν καταφυγεῖν, hinter das Heer oder unter seinen Schutz flüchten; (2) von der Zeit, sowohl während, also eine Verbreitung über eine Zeit hin, als gewöhnlicher eine Annäherung an einen bestimmten Zeitpunkt bezeichnend: gegen, um, wie das lateinische sub; ὑπὸ νύκτα, gegen die Nacht, mit Einbruch der Nacht; ὑπὸ τὴν ἕω, gegen Morgen; ὑπὸ ταῦτα, um diese Zeit; ὑπὸ τοὺς αὐτοὺς χρόνους, um dieselbe Zeit; ὑπὸ τὸν νηὸν κατακαέντα, um die Zeit, als der Tempel verbrannt wurde; (3) die Unterwürfigkeit ausdrückend; οἱ ὑπ' αὐτούς, die Untertanen; ὑπό τι, in gewisser Beziehung, einigermaßen, beinahe. In der Zusammensetzung bedeutet ὑπό (1) darunter, sowohl von der Ruhe, als von der Bewegung, unterhalb, von unten auf, darunter hin, darunter hervor. (2) eine Mischung, einer Masse unter eine andere. (3) Unterordnung und Abhängigkeit, unter. (4) die Annäherung an den Begriff des Simplex, etwas, ziemlich, allmählich, unvermerkt, nach und nach, wie das lat. sub -
10 γίγνομαι
γίγνομαι, (1) werden; Ggstz ἀπόλλυσϑαι. (a) geboren werden, von Menschen u. lebenden Wesen übh.; seltener von Pflanzen, wachsen, d. h. entstehen, hervorgebracht werden; ἀπό τινος, abstammen; κακῶς γέγονας, von schlechter, gemeiner Herkunft; ἔτεα τρία καὶ δέκα γεγονώς, 13 Jahr alt. (b) übh. werden, u. γέγονα, geworden sein, = εἶναι; öfter zur Bezeichnung der Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft. (c) entstehen, geschehen, sich ereignen; Πηλείωνι δ' ἄχος γένετο, ihm entstand Zorn, d. h. er ward zornig; Τρώων ἀγορὴ γένετο, es fand eine Versammlung statt; κακῶς γίγνεταί τινι, es geht einem schlecht; γίγνεται εὑρεῖν, es trifft sich, daß man findet; freistehen, möglich sein; τὰ γιγνόμενα λέγειν, sagen wie es wirklich ist, die Wahrheit. (d) von der Zeit; im eigtl. Sinne; ὡς δὲ τρίτη ἡμέρα τῷ παιδίῳ ἐκκειμένῳ ἐγένετο, als der dritte Tag herangekommen, d. i. den dritten Tag, nachdem der Knabe ausgesetzt worden; verstreichen. (e) beim Zählenn, Rechnen: sich als Resultat ergeben; τὸ γιγνόμενον, das Ergebnis einer Rechnung; übertr., Resultat einer Untersuchung. (f) von eingehenden Tributen u. Geldern. (2) von etwas schon Vorhandenem: sich anders gestalten, anders werden; δηίοισι χάρμα γενέσϑαι, ihnen zu einem Gegenstande der Freude werden; παντοῖος γ., ich biete alles auf; τί γένωμαι, was soll aus mir werden. Vrbdgn, wie (a) c. gen., γενόμενος τῶν βασιληΐων δικαστέων, in die Zahl der königl. Richter aufgenommen; γεραιτέρων γίγνεσϑαι, älter werden; τούτων γενοῦ μοι, werde mir ihrer einer; τῆς βουλῆς γίγν., in den Senat treten; τινὸς γιγ., in j-s Gewalt kommen; ἑαυτοῦ, seiner Herr werden; sein eigener Herr sein; ἐλπίδος γ., der Hoffnung sich überlassen. (b) c. dat., zu Teil werden; von Erbschaften. (c) c. praeposit.. (3) gehen, kommen, bei Präpositionen, die eine Bewegung anzeigen: sich befinden; πρὸς ἑαυτῷ γ., nachsinnend werden; μετά τινος u. σύν τινι γ., auf jemandes Seite treten, sein; ὑπό τινι γ., unter jemandes Botmäßigkeit kommen; ἔκ τινος γ., herausgehen; ἐξ ἀνϑρώπων, sterben. (4) zu stehen kommen -
11 πράσσω
πράσσω, ep. u. ion. πρήσσω, att. πράττω, die Tragg. immer πράσσω, vgl. Herm. Soph. Phil. 1435, fut. πράξω, ion. πρήξω u. s. w., perf. πέπραχα, z. B. Ar. Equ. 683. Xen. Cyr. 5, 5, 14, und intrans. πέπραγα, welches bei den ältern Schriftstellern auch trans. ist (ὅτι Λακεδαιμόνιοι πάντων ὧν δέονται πεπραγότες εἶεν παρὰ βασιλέως, Xen. Hell. 1, 4, 2, sie hätten ausgerichtet), u. deshalb von den Atticisten für die eigentlich attische, πέπραχα für die hellenistische Form erklärt wird; – 1) thun, handeln, Geschäfte machen; οὐδέ τι ἔργον ἐνϑάδ' ἔτι πρήξει, er soll hier weiter Nichts zu schaffen haben, Od. 19, 324; gew. ausrichten, erlangen, οὔτι πρήσσει, er richtet Nichts aus, gewinnt Nichts, Il. 11, 552. 17, 661; ἔπρηξας καὶ ἔπειτα, du hast doch endlich deinen Zweck erreicht, 18, 357; πρῆξαι δ' ἔμπης οὔτι δυνήσεαι, du wirst doch Nichts ausrichten können, 1, 362; χρῆμα μὲν οὐ πρήξεις, Hes. O. 404; bes. κέλευϑον, einen Weg vollenden, zurücklegen, Il. 14, 282. 23, 501 Od. 13, 83, ὁδόν, h. Merc. 203, ἅλα, das Meer zurücklegen, es durchfahren, Od. 9, 491 (wo schon Rhianus πλήσσοντες lesen wollte), auch c. gen., ὁδοῖο, einen Weg vollenden. Il. 24, 264 cm. 3, 476. 15, 47. 219. Einige alte Erkl. nahmen in dieser Vrbdg, in der das Wort nur bei Epikern im praes. vorkommt, ein eigenes Wort πρήσσω an, welches sie von περάω, περάσω ableiten wollten, vgl. E. M. 688, 1 Schol. Il. 16, 282 Eust. zu Od. 15, 219. Doch ist der gen. auch ohne diese Annahme zu erklären und findet sich bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken, auch sonst. Vgl. übrigens Buttm. Lexil. II p. 197, der, die Ableitung von περάω beibehaltend, die Bdtg »zu Ende, zu Stande bringen« als di, ursprüngliche anerkennt. – Pind. vrbdt πράσσει ἀρετἀς herrlich, Thaten ausführen, I. 5. 11; λεόντεσσιν ἔπρασσεν φόνον, N. 3, 46; auch κλέος ἔπραξεν, bewirkte, erlangte, I. 4, 8; ὕμνον πράσσετε, N. 9, 3; ἄκοιτιν, eine Gattinn erlangen, N. 5, 36; auch pass., τῶν πεπραγμένων ἐν δίκᾳ, Ol. 2, 15; ἄτερ γνώμης τὸ πᾶν ἔπρασ-σον, Aesch. Prom. 455; τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέ-γοντα δαίμοσιν πράσσειν φίλα, 663; πρᾶσσε τἀπεσταλμένα, Ch. 768; κλύεις τὰ πραχϑέντα, Prom. 686, u. öfter; auch mit folgdm ὥςτε, σὺ τοῠτο πράξεις, ὥςτε με σϑένειν τόσον, Eum. 856 (auffallend mit dem accus. der Person, tödten, Aesch. Ch. 434; daher πεπραγμένοι, 130, es ist um sie geschehen, sie sind verloren); ἔφυν γὰρ οὐδὲν ἐκ τέχνης πράσσειν κακῆς, Soph. Phil. 88; ὧν ἐπαινεῖς εἰς δέον πάρεσϑ' ὅδε Κρέων τὸ πράσσειν, O. R. 1417; τὰ κηρυχϑέντα, Ant. 443, u. sonst; σὺ μὲν τὰ σαυτῆς πράσσε, El. 668, besorge deine Geschäfte, womit man vgl. τὸ γὰρ περισσὰ πράσσειν οὐκ ἔχει νοῠν οὐδένα, Ant. 68; öfter im Ggstz von λέγειν u. ä.; τὰ μὴ καλὰ πράσσειν, Eur. Hec. 1251, u. öfter; τὸ ἔργον τοῠτ' ἐμοὶ πεπράξεται, Heracl. 980; πράττειν πολλά, Ar. Pax 1023; u. in Prosa: τί πολλὰ πρήσσεις, Her. 5, 33; bes. betreiben, bewerkstelligen, ὅςπερ τὴν Κυπρίων ἀπόστασιν ἔπρηξε, 5, 114; κατάλυσιν τοῦ δήμου, Andoc. 3, 6, εἰ-ρήνην, φιλίαν, Dem. 3, 7. 18, 162; u. übh. von eigenen, bes. Handelsgeschäften, wie sie der Großhändler od. Seefahrer treibt, wie von Staatsgeschäften, τὰ Ἀϑηναίων πράττω, Plat. Conv. 216 a; κατὰ νόμους, gesetzmäßig verfahren, Polit. 301 b; ἐν ταῖς πόλεσι πράττειν δυνάμενοι, die Etwas durchsetzen können, Prot. 317 a, vgl. ὅσοι δι' ἀρετὴν ἔπραξαν ὧν ἐδέοντο, Phaedr. 232 d; τὰ πολιτικὰ πράττειν, Apol. 31 d; πράττων ἕκαστος τὸ αὑτοῠ, Phaedr. 247 a; u. oft im pass., οἱ τῷ ϑυμῷ πραχϑέντες φόνοι, die im Zorn verübten Morde, Legg. IX, 867 b; ἱκανὸς πράττειν, ein geschickter Staatsmann, Xen. Mem. 1, 2, 15. 4, 2, 1; aber auch ein geschickter Geschäftsführer, Anwalt, 2, 9, 4; vgl. ἀνὴρ τὰ μεγάλα πράττειν ἱκανός, An. 2, 6, 16; Folgde; τὰ πεπραγμένα λῠσαι, Dem. 24, 76. – Es wird auch mit dem dat. der Person vrbdn, πράττειν τινί τι, Etwas für Einen bewirken, thun, Soph. Ai. 441, der sonst sagt οὐδὲν εἰς χάριν πράσσων, O. R. 1351; dah. Thuc. οἱ τοῖς Λακεδαιμονίοις πράσσοντες, die für die Lacedämonier thätig sind, es mit ihnen halten, 5, 76 (vgl. Θηβαίοις τὰ πράγματα πράττει Dem. 19, 77, u. ganz kurz ἔπραττε Φιλίππῳ, 9, 59); auch πρὸς τοὺς βαρβάρους, 1, 131, womit man vgl. ἐς τοὺς Εἵλωτας πράσσειν τι αὐτόν, 1, 132, daß er mit den Heloten unterhandeln, od. für die Heloten Etwas thun wolle, wie etwa 1, 65 ἐς τὴν Πελοπόννησον ἔπρασσεν ὅπη ὠφελία τις γενήσεται gesagt ist, u. 4, 121 καί τι αὐτῷ καὶ ἐπράσσετο ἐς τὰς πόλεις ταύτας προδοσίας πέρι. Auch μεϑ' ἡμῶν ἔπραττεν, Isae. 5, 14; οὐδὲν πράττειν δυνάμενος, Nichts ausrichten könnend, Pol. 32, 25, 10, οὐ τὰ πρὸς διαλύσεις πράττειν, ἀλλὰ πρὸς τὸν πόλεμον, 5, 29, 4. Es nimmt bei ihm noch, wie πρᾶξις, die Nebenbdtg von listig verrathen an, z. B. πράττειν τινὶ τὴν πόλιν, 4, 16, 11. 13, 4, 6. – 2) intrans., sich befinden, in einem gewissen Zustande sein, so und so ablaufen, mit adv., εὖ πέπραγεν, Pind. P. 2, 73; τοὺς κακῶς πράσσοντας, eigtl. die schlechte Geschäfte machen. denen es schlecht geht, die Unglücklichen, Aesch. Prom. 625, u. öfter; εἰ πράσσοις καλῶς, ib. 981; πόλις εὖ πράσσουσα, Spt. 77, u. öfter; πῶς ἄρα πράσσει Ξέρξης; wir sagen: was macht Xerxes? Pers. 140, u. mit accus. neutr. eines adj., δυςτυχῆ πράσσειν, Spt. 321, ἄτιμα δ' οὐκ ἐπραξάτην, Ag. 1418, was wir durch »leiden« übersetzen müssen; ἔπραξεν οἷον ἤϑελεν, Soph. O. C. 1702, es ging ihm nach Wunsch; u. oft εὖ πράσσειν, auch εὐτυχῶς, Ant. 697, καλῶς Trach. 57, und im Ggstz κακῶς, wie auch Eur. oft; ἐμοῦ πράσσοντος ὡς πράσσω τανῦν, Or. 659; χρηστόν τι, glücklich sein, Ar. Plut. 341; μακαρίως, εὐδαιμόνως, ib. 629. 809; ἀϑλίως, Eccl. 1221; u. in Prosa: πρήσσειν ᾑ δύναιτο ἄριστα, Her. 5, 30; Μαρδόνιον φλαύρως πρήσσοντα τῷ στόλῳ, 6, 94; οὐδὲν ἄμεινον φάμενος πρήσσειν οἰκεῦντες Λιβύην, es gehe ihnen nicht besser, 4, 157; ὁ στόλος οὕτως ἔπρηξε, hatte solchen Erfolg, lief so ab, 3, 25; ὡς ἔπρηξε, wie es ihm erging, 7, 18; vgl. Thuc. 7, 24; ἐξαμαρτεῖν τι καὶ κακῶς πρᾶξαι vrbdt Antiph. 2, 6; vgl. Plat. ὅστις καλῶς πράττει οὐχὶ καὶ εὖ πράττει, Alc. I, 116 b, wer recht handelt, dem geht es gut; ὅτι ἐπιστημόνως ἂν πράττοντες εὖ ἂν πράττοιμεν καὶ εὐδαιμονοῖμεν, Charm. 173 d; er abdt auch ὅτι ἂν τύχωσι τοῠτο πράξουσι, sie werden in der Lage sein, die ihnen gerade zu Theil wird, Crit. 45 d. – Es werden auch nähere Bestimmungen hinzugesetzt, καλῶς τῇ τέχνῃ πράττειν, Plat. Rep. I, 346 d, οἱ τὰ γεωργικά, ἰατρικά, πολιτικὰ εὖ πράττοντες, Xen. Mem. 3, 9, 15, die als Landmann, Arzt, Staatsmann ihre Geschäfte gut betreiben, glücklich sind, vgl. 1, 6, 8, wo dem εὖ πράττειν das καλῶς προχωρεῖν αὐτοῖς τὴν γεωργίαν entspricht (s. auch εὐπραξία); 2, 4, 6 stehen den εὖ πράττοντες die σφαλλόμενοι entgegen. – Auch adj. werden so in Prosa gebraucht (dichterische Beisp. s. oben), χείρω πράσσειν, Thuc. 7, 71; μεγάλα πράττειν, Xen. Cyr. 8, 4, 6; ἄριστα, 1, 6, 13, wie Isocr. 4, 103, ἀγαϑόν, Xen. Cyr. 5, 1, 20; vgl. An. 6, 3, 8, ἀκούοντες καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς παρὰ Κύρῳ πολλὰ καὶ ἀγαϑὰ πράττειν, eigtl. viele gute Geschäfte machen, viel erwerben, daß es ihnen sehr gut gehe; u. Sp., ταπεινά, D. Hal. 10, 14. Ueberall ist hier das Glück od. Unglück als in Vrbdg mit den Handlungen der Menschen stehend zu denken. und erscheint als selbstverschuldet, während εὐτυχεῖν u. δυςτυχεῖν vom Schicksale od. Ungefähr abhängt, vgl. z. B. Xen. Mem. 3, 9, 14. – 3) πράττειν τινά τι, Einem Etwas anthun, zufügen, wie ποιεῖν, doch viel seltner ( Isocr. 12, 92 lies't Bekk. ἃ περὶ Πλαταιᾶς ἔπραξαν) Gew. πράττειν τινὰ ἀργύριον, Geld von Einem eintreiben, einfordern, πράσσει με τόκον, er treibt Zinsen von mir ein, Batrach. 186, χρέος, Pind. Ol. 3, 7, vgl. P. 9, 104, Her. 3, 58, der aber auch φόρον ἔπρησσον παρ' ἑκάστων vrbdt, 1, 106; einzeln auch bei Folgdn. wie Plat. Legg. VI, 774, d Xen. An. 7, 6, 17. – Häufiger im med. für sich eintreiben, einfordern, Αὐγέαν μισϑόν, Pind. Ol. 11, 30; Her. 2, 126. 5, 84, τοὐφειλόμενον, Aesch. Ch. 309; ἀντίποινα, Pers. 468; auch τὸν πατρὸς φόνον, rächen, Eum. 594; Ar. Thesm. 843; häufig auch mit dem gehässigen Nebenbegriffe gewaltsamer, unrechtmäßiger Mittel: erpressen, Geld von Einem, in att. Prosa sehr häufig, Εὐρυμέδοντα χρήματα ἐπράξαντο, Thuc. 4, 65, der auch φόρους πράσσεσϑαι ἐκ τῶν πόλεων vrbdt, 8, 37, ἀπὸ τῶν πόλεων, 8, 5; u. pass., Τισσαφέρνης ἐτύγχανε πεπραγμένος τοὺς φόρους ὑπὸ βασιλέως, es wurde dem Tissaphernes gerade vom König der Tribut abgefordert, 8, 5; ἀξίως τοῠ μισϑοῠ ὃν πράττομαι, Plat. Prot. 328 b, u. öfter; auch von. der verwirkten Buße, τὴν διπλασίαν πραττέσϑω τὸν ὑποφεύγοντα, Legg. VI, 762 b; neben αἰτεῖν, Apol. 31 c; auch pass., ὃς ἂν μισϑοὺς μὴ ἀποδιδῷ, διπλοῠν πραττέσϑω, von dem soll das Doppelte eingezogen werden, Legg. XI, 921 c, πραχϑεὶς ὑπὸ τῶνδε, Lys. 9, 21; – πράττεται τοὺς ἐξάγοντας τριακοστήν, Dem. Lpt. 32; πράξασϑαι πλέον, sich mehr geben lassen, Andoc. 2, 9, auch παρ' αὐτῶν, ἃ ὤφειλον, πράξασϑαι, Lys. 17, 3, u. sonst bei den Rednern; μὴ πράττειν τοὺς ὀφειλέτας, Pol. 38, 3, 10; ἑκατὸν τάλαντα ἐπιτίμιον αὐτοὺς πραξάμενος τῆς ἀγνοίας, 5, 45. 11; τὰ πραττόμενα, das Eingeforderte, der Tribut, 1, 72, 2.
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12 πρᾶξις
πρᾶξις, ἡ, ion. u. hom. πρῆξις, That, Handlung, Geschäft; ἤ τι κατὰ πρῆξιν, auf ein bestimmtes Geschäft, im Ggstz von μαψιδίως, Od. 3, 72; πρῆξις δ' ἥδ' ἰδίη, οὐ δήμιος, ein Privatgeschäft, eigene, nicht Volksangelegenheit, ib. 82; bes. Handel, Handelsgeschäft, H. h. Apoll. 398; auch das Gelingen, Gedeihen, οὔτις πρῆξις πέλεται γόοιο, es ist kein Gelingen des Klagens, das Klagen nützt Nichts, Il. 24, 524, wofür 550 steht οὔ τι πρήξεις ἀκαχήμενος; auch οὔ τις πρῆξις ἐγίγνετο μυρομένοισιν, sie richteten durch ihr Jammern Nichts aus, Od. 10, 202. 568; Pind. πρᾶξιν φίλαν δίδοι, Ol. 1, 85, erwünschtes Gelingen; vgl. σύμβολον ἀμφὶ πράξιος ἐσομένας, Ol. 12, 8; ταχεῖά γ' ἦλϑε χρησμῶν πρᾶξις, Aesch. Pers. 739; πρᾶξιν οὐρίαν ϑέλων, Ch. 801; Soph. u. Eur., wie in Prosa: ἡ περί τινος πρ., Thuc. 6, 88; πᾶσα ἡ πρᾶξις αὐτοῖς διὰ λόγων ἐστί, Plat. Gorg. 450 d; πολεμική, Polit. 304 e; πολιτική, Legg. V, 737 a; Ggstz πάϑος, IX, 876 d; τῶν ἀγαϑῶν, Charm. 163 e; αὐτὰ ἐν ταῖς πράξεσιν, im Handeln, in der Wirklichkeit, Phaedr. 271 e, vgl. Ep. VII, 343 a; Xen. u. Folgde; ἐν αὐτῷ τῷ τῆς πράξεως καιρῷ διεφϑάρη, Pol. 3, 19, 11; μετὰ δὲ ταύτην τὴν πρᾶξιν, 1, 24, 5, u. öfter; listige Unternehmung, Verrätherei, καὶ ἐπιβουλὴ ἐπὶ τὴν πόλιν, 2, 9, 2; πρᾶξιν συνίστασϑαι κατά τινος, 4, 8, 3; ἐπί τινα, 5, 96, 3, u. öfter; bes. auch Tüchtigkeit zum Handeln, καὶ σύνεσιν ἔχειν, 2, 47, 5, vgl. πρᾶξις καὶ τόλμα ἐν τοῖς πολεμικοῖς, 4, 27, 1. – Das Eintreiben, Einfordern, τοῠ μισϑοῦ, Plat. Prot. 328 b, τελῶν, Rep. IV, 425 d, u. Sp. – Wie εὖ, κακῶς πράττειν in einem guten od. unglücklichen Zustande sich befinden heißt, wird auch πρᾶξις übh. für Zustand, Lage, Befinden gebraucht, Ἰοῠς, Aesch. Prom. 797; Soph. Trach. 152. 819 Ai. 790; πράξεις κακὰς ἐφυμνεῖν τινι, Ant. 1305; auch Her., πρᾶξιν ἑαυτοῦ πᾶσαν ἀποκλαίει, 3, 65. – Bei Sp., wie Hdn. 5, 1, auch = Amtsgeschäft, Amt. – Und, wie πραγματεία, Werk, Schrift, Abhandlung, Sp.
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13 πρᾶξις
πρᾶξις, ἡ, Tat, Handlung, Geschäft; ἤ τι κατὰ πρῆξιν, auf ein bestimmtes Geschäft; πρῆξις δ' ἥδ' ἰδίη, οὐ δήμιος, ein Privatgeschäft, eigene, nicht Volksangelegenheit; bes. Handel, Handelsgeschäft; auch das Gelingen, Gedeihen; οὔτις πρῆξις πέλεται γόοιο, es ist kein Gelingen des Klagens, das Klagen nützt nichts; οὔ τις πρῆξις ἐγίγνετο μυρομένοισιν, sie richteten durch ihr Jammern nichts aus; πρᾶξιν φίλαν δίδοι, erwünschtes Gelingen; αὐτὰ ἐν ταῖς πράξεσιν, im Handeln, in der Wirklichkeit; listige Unternehmung, Verräterei; bes. auch Tüchtigkeit zum Handeln. Das Eintreiben, Einfordern; εὖ, κακῶς πράττειν in einem guten od. unglücklichen Zustande sich befinden heißt; übh. für Zustand, Lage, Befinden gebraucht; auch = Amtsgeschäft, Amt; wie πραγματεία, Werk, Schrift, Abhandlung -
14 κυρέω
κυρέω, die von der Stammform κύρω vorkommenden Formen s. unter diesem besonders, fut. κυρήσω, treffen, antreffen; zufällig auf Einen stoßen, ihm begegnen, wohinein gerathen. ἱεροῖσιν ἐπ' αἰϑομένοισι κυρήσας, als er zufällig auf brennende Opfer gestoßen, Hes. O. 757; γνώμῃ κυρήσας, οὐδ' ἀπ' οἰωνῶν μαϑών, durch Vermuthung, Soph. O. R. 398, vgl. El. 653; erreichen, erlangen, wonach man gestrebt hat, u. übh. erlangen, auch vom Unglück; ὁρῶ κυροῠντα τόνδε τῶν ἐπαξίων Aesch. Prom. 70; ἀγρεύματος Spt. 589; νοστίμου σωτηρίας κυρήσει, στυγερᾶς μοίρας κυρήσας, Pers. 783. 874, öfter; βίου δὲ λῴονος ὑμᾶς κυρῆσαι Soph. O. R. 1514; δυςπότμων κασίγνητε γάμων κυρήσας Ant. 862; auch impers., ταῦτ' ἀφ' ὑμῶν βουλήσομαι κυρεῖν ἐμοί O. C. 1292; νῦν σοι τέρψις ἐμφανὴς κυρεῖ, wird dir zu Theil, Tr. 290; vgl. ϑανεῖν μοι συντυχία κρείσσων ἐκύρησε Eur. Hec. 215; κακὸν κυρεῖν τι Θρῃκίῳ στρατεύματι ἔοικεν Rhes. 745; ἐσϑλῶν κυρήσεις I. A. 1035; τῆς δίκης, sein Recht erlangen, Phoen 500; aber Her. 9, 116 ist κυρήσας δίκης = dec seine Strafe bekommen hat; οἵων τέκνων ἐκύρησε 1, 31, vgl. 35, öfter; βασιληΐης ταφῆς u. ä., auch ἀτιμίης, 7, 158; seltener in att. Prosa, ὡς τῶν μεγίστων ἀγαϑῶν κεκυρηκότα Plat. Alc. II, 141 b. – Auch c. accus., τί νῦν ἕκατι δαιμόν ων κυρῶ; Aesch. Ch. 212, vgl. 703; ohne Casus, καὶ τόδ' ἂν γένος λέγων ἐξ Ἐπάφου κυρήσαις, möchtest du es treffen, wahr reden, Suppl. 584; – antreffen, finden, c. acc., ἐπ' ἀκταῖς νιν κυρῶ Eur. Hec. 798, εἰ μὴ κυρήσεις πολεμίους φεύγοντας Rhes. 113. – Aus Vrbdgn, wie καλῶς τὰ πλείω πόλεμος ἐκ ϑεῶν κυρεῖ, Aesch. Spt. 23, er wird glücklich zu Theil, läuft glücklich ab, entsteht bei den Tragg. die einfache Bdtg »sich befinden«, » sein«, οὕνεκ' ἐκτὸς αἰτίας κυρεῖς, daß du außer Schuld bist, Aesch. Prom. 330, κακῶν μὲν ὅστις ἔμπειρος κυρεῖ Pers. 590; ἐνϑάδ' ἤδη τοῦ πάϑους κυρῶ Soph. Phil. 887; φονέα σέ φημι τἀνδρός, οὗ ζητεῖς, κυρεῖν O. R. 362; ποῠ μοι γῆς κυρεῖ τῆς Τρῳάδος Ai. 963; τίς ἐν πύλαισι δωμάτων κυρεῖ Eur. Phoen. 1074; bes. wie das prosaische τυγ-χάνω, dem es bei den Tragg. entspricht, mit Participien, mit dem Nebenbegriff des Absichtslosen oder Zufälligen, σεσωσμένος κυρεῖ Aesch. Pers. 495; Ag. 1174; ποῦ ποτ' ὢν κυρεῖς; Soph. Phil. 794; εἰρηκὼς κυρεῖς, es trifft sich, daß du gesagt hast, di. hast gerade gesagt, O. C 578; μέν' ὡς κυρεῖς ἔχων, wie du gerade bist, Ai. 87, u. sonst oft, wie bei Eur.; auch umgekehrt, πλησίον γὰρ ἦν κυρῶν Soph. Phil. 871, vgl. 731. – Bei Pol. 12, 15, 9, τὰ πρὸς τὴν διαβολὴν κυροῦντα, = was sich darauf bezieht.
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15 κυρέω
κυρέω, treffen, antreffen; zufällig auf einen stoßen, ihm begegnen, wohinein geraten. ἱεροῖσιν ἐπ' αἰϑομένοισι κυρήσας, als er zufällig auf brennende Opfer gestoßen; γνώμῃ κυρήσας, οὐδ' ἀπ' οἰωνῶν μαϑών, durch Vermutung; erreichen, erlangen, wonach man gestrebt hat, u. übh. erlangen, auch vom Unglück; τῆς δίκης, sein Recht erlangen; κυρήσας δίκης = der seine Strafe bekommen hat; καὶ τόδ' ἂν γένος λέγων ἐξ Ἐπάφου κυρήσαις, möchtest du es treffen, wahr reden; antreffen, finden; καλῶς τὰ πλείω πόλεμος ἐκ ϑεῶν κυρεῖ, er wird glücklich zu Teil, läuft glücklich ab, entsteht bei den Tragg. die einfache Bdtg 'sich befinden', 'sein', οὕνεκ' ἐκτὸς αἰτίας κυρεῖς, daß du außer Schuld bist; mit Participien, mit dem Nebenbegriff des Absichtslosen oder Zufälligen; εἰρηκὼς κυρεῖς, es trifft sich, daß du gesagt hast, di. hast gerade gesagt; τὰ πρὸς τὴν διαβολὴν κυροῦντα, = was sich darauf bezieht -
16 πράσσω
πράσσω,; (1) tun, handeln, Geschäfte machen; οὐδέ τι ἔργον ἐνϑάδ' ἔτι πρήξει, er soll hier weiter nichts zu schaffen haben; gew. ausrichten, erlangen, οὔτι πρήσσει, er richtet nichts aus, gewinnt nichts; ἔπρηξας καὶ ἔπειτα, du hast doch endlich deinen Zweck erreicht; πρῆξαι δ' ἔμπης οὔτι δυνήσεαι, du wirst doch nichts ausrichten können; bes. κέλευϑον, einen Weg vollenden, zurücklegen; ὁδόν, ἅλα, das Meer zurücklegen, es durchfahren; c. gen., ὁδοῖο, einen Weg vollenden; πράσσει ἀρετἀς herrlich, Taten ausführen; κλέος ἔπραξεν, bewirkte, erlangte; ἄκοιτιν, eine Gattin erlangen; πεπραγμένοι, es ist um sie geschehen, sie sind verloren; σὺ μὲν τὰ σαυτῆς πράσσε, besorge deine Geschäfte; bes. betreiben, bewerkstelligen; übh. von eigenen, bes. Handelsgeschäften, wie sie der Großhändler od. Seefahrer treibt, wie von Staatsgeschäften; κατὰ νόμους, gesetzmäßig verfahren; ἐν ταῖς πόλεσι πράττειν δυνάμενοι, die etwas durchsetzen können; pass., οἱ τῷ ϑυμῷ πραχϑέντες φόνοι, die im Zorn verübten Morde; ἱκανὸς πράττειν, ein geschickter Staatsmann; aber auch ein geschickter Geschäftsführer, Anwalt; πράττειν τινί τι, etwas für einen bewirken, tun; οἱ τοῖς Λακεδαιμονίοις πράσσοντες, die für die Lacedämonier tätig sind, es mit ihnen halten; ἐς τοὺς Εἵλωτας πράσσειν τι αὐτόν, daß er mit den Heloten unterhandeln, od. für die Heloten etwas tun wolle; οὐδὲν πράττειν δυνάμενος, nichts ausrichten könnend; (2) intrans., sich befinden, in einem gewissen Zustande sein, so und so ablaufen; τοὺς κακῶς πράσσοντας, die schlechte Geschäfte machen, denen es schlecht geht, die Unglücklichen; πῶς ἄρα πράσσει Ξέρξης; wir sagen: was macht Xerxes?; ἔπραξεν οἷον ἤϑελεν, es ging ihm nach Wunsch; χρηστόν τι, glücklich sein; οὐδὲν ἄμεινον φάμενος πρήσσειν οἰκεῦντες Λιβύην, es gehe ihnen nicht besser; ὁ στόλος οὕτως ἔπρηξε, hatte solchen Erfolg, lief so ab; ὡς ἔπρηξε, wie es ihm erging; ὅστις καλῶς πράττει οὐχὶ καὶ εὖ πράττει, wer recht handelt, dem geht es gut; ὅτι ἂν τύχωσι τοῠτο πράξουσι, sie werden in der Lage sein, die ihnen gerade zu Teil wird; οἱ τὰ γεωργικά, ἰατρικά, πολιτικὰ εὖ πράττοντες, die als Landmann, Arzt, Staatsmann ihre Geschäfte gut betreiben, glücklich sind; ἀκούοντες καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς παρὰ Κύρῳ πολλὰ καὶ ἀγαϑὰ πράττειν, viele gute Geschäfte machen, viel erwerben, daß es ihnen sehr gut gehe. Überall ist hier das Glück od. Unglück als in Vrbdg mit den Handlungen der Menschen stehend zu denken. und erscheint als selbstverschuldet, während εὐτυχεῖν u. δυςτυχεῖν vom Schicksale od. Ungefähr abhängt; (3) πράττειν τινά τι, einem etwas antun, zufügen, wie ποιεῖν, doch viel seltner. Gew. πράττειν τινὰ ἀργύριον, Geld von einem eintreiben, einfordern; πράσσει με τόκον, er treibt Zinsen von mir ein; für sich eintreiben, einfordern; τὸν πατρὸς φόνον, rächen; auch mit dem gehässigen Nebenbegriffe gewaltsamer, unrechtmäßiger Mittel: erpressen, Geld von einem; pass., Τισσαφέρνης ἐτύγχανε πεπραγμένος τοὺς φόρους ὑπὸ βασιλέως, es wurde dem Tissaphernes gerade vom König der Tribut abgefordert; auch von. der verwirkten Buße; pass., ὃς ἂν μισϑοὺς μὴ ἀποδιδῷ, διπλοῠν πραττέσϑω, von dem soll das Doppelte eingezogen werden; πράξασϑαι πλέον, sich mehr geben lassen; τὰ πραττόμενα, das Eingeforderte, der Tribut -
17 οὐρανός
οὐρανός, ὁ, der Himmel; – a) das Himmelsgewölbe, welches, als eine hohle Halbkugel gedacht, über der Erdscheibe ruht, auf Säulen, die Erde u. Himmel von einander halten, u. die Atlas trägt, nach Od. 1, 54, wie Aesch. Prom. 349, κίον' οὐρανοῦ τε καὶ χϑονὸς ὤμοις ἐρείδων; es ist von Erz, χάλκεος, Il. 17, 425; πολύχαλκος, 5, 504 Od. 3, 2; σιδήρεος, 15, 329. 17, 565; der οὐρανός heißt sehr gewöhnlich εὐρύς, u., weil die Sterne an ihm sich befinden (ἕσπερος, ὃς κάλλιστος ἐν οὐρανῷ ἵσταται ἀστήρ, Il. 22, 318), ἀστερόεις, der gestirnte, μεσσηγὺς γαίης καὶ οὐρανοῦ ἀστερόεντος, 5, 769; er ist das eigentliche Gebiet des Zeus, Ζεὺς δ' ἔλαχ' οὐρανὸν εὐρὺν ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, 15, 192; er enthält oben den Aether u. darunter die Wolken, ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης 16, 364 vgl. mit 2, 458 αἴγλη παμφανόωσα δι' αἰϑέρος οὐρανὸν ἷκεν; nach 8, 16 ist der Hades so tief unterhalb der Erde, wie der Himmel hoch über derselben, vgl. 17, 425. – b) der Wohnsitz der Götter, die später geradezu über dem Himmelsgewölbe wohnend gedacht werden; ἀϑάνατοι, τοὶ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν, Od. 1, 67, wie φὰν δέ τιν' ἀϑανάτων ἐξ οὐρανοῦ ἀστερόεντος κατελϑέμεν, Il. 6, 108, vgl. 118. 21, 267 Od. 7, 199; oft neben Ὄλυμπος, wie ἀνέβη μέγαν οὐρανὸν Ὄλυμπόν τε, Il. 1, 497; πύλαι μύκον οὐρανοῦ, ἃς ἔχον Ὡραι, τῇς ἐπιτέτραπται μέγας οὐρανὸς Ὄλυμπός τε, 5, 749. 8, 393, öfter; auch allein statt Ὄλυμπος, ἔῤῥιψεν ἀπ' οὐρανοῦ, 19, 130. Die Menschen sehen daher beim Gebet nach dem Himmel u. heben die Hände gegen ihn empor, εὔχετο χεῖρ' ὀρέγων εἰς οὐρανὸν ἀστερόεντα, Il. 15, 371. 19, 257. 24, 307; u. zu ihm steigt der Opferdampf empor, 8, 549. – c) übh. wie bei uns der gesammte Luftraum oberhalb der Erde, der Himmel. – Wie vom Feuer, Dampf, auch vom Geschrei gesagt wird, daß es zum Himmel aufsteigt, Il. 8, 509. 14, 174 u. öfter, so auch übertr. τῆς κλέος οὐρανὸν εὐρὺν ἵκανεν, Od. 8, 74. 9, 20 u. öfter, ihr Ruhm erreichte den Himmel, erreichte den höchsten Grad, drang bis zu den Göttern, τῶν ὕβρις τε βίη τε σιδήρεον οὐρανὸν ἵκει, 15, 329. 17, 565, ihr Frevel u. ihre Gewaltthat reichen zum Himmel, erreichen den höchsten Grad, wie wir wohl sagen »schreien zum Himmel«. – In allen diesen Bdign bei Pind. u. Tragg.; ὁ χάλκεος οὐρανός, Pind. P. 10, 27; N. 6, 4; οὐρανοῦ πολυνεφέλα κρέοντι, 3, 10; οἰκεῖν οὐρανῷ, 10, 85; οὐρανοῦ ἐν δόμοισιν, 10, 88; οὐρανῷ χεῖρας ἀνατείνας, 5, 38; ἐς οὐρανὸν πέμπει ἔπη, Aesch. Spt. 424; Ἀπόλλω φυγάδ' ἀπ' οὐρανοῦ ϑεόν, Suppl. 214; ἔστι μέγας ἐν οὐρανᾦ Ζεύς, Soph. El. 169; αἰπύς, Ai. 832; u. übertr., πρὸς οὐρανὸν βιβῶν, O. C. 382; vgl. ὑπὲρ αὐτὸν τὸν οὐρανὸν ἀναβιβάζεις τὴν γυναῖκα, Luc. pro imag. 8; τὴν ἐν ἄστροις οὐρανοῦ τέμνων ὁδόν, Eur. Phoen. 1; Ar.; u. in Prosa, Her. 4, 158 u. Folgde, wo es sich der Bedeutung, die wir gewöhnlich mit »Himmel« verbinden, annähert; Plat., der auch ὁ μέγας ἡγεμὼν ἐν οὐρανῷ Ζεύς sagt, Phaedr. 246 e, wie τῶν ἐν οὐρανῷ ϑεῶν, Rep. VI, 508 a; ὃν οὐρανὸν καὶ κόσμον ἐπωνομάκαμεν, Polit. 269 d, vgl. Tim. 28 b Epin. 977 b; πρὶν οὐρανὸν καὶ γῆν γενέσϑαι, ehe Himmel u. Erde geworden, Euthyd. 296 d; ὕδωρ πολὺ ἦν ἐξ οὐρανοῦ, Xen. An. 4, 2, 1 Mem. 4, 3, 8 u. sonst, es regnete stark; Folgde; Arist. de mund. erkl. τοῦ κόσμου τὸ ἄνω, ϑεοῦ οἰκητήριον, u. leitet es von ὅρος τῶν ἄνω ab; andere Alte von ὁράω, Beides falsch, vielleicht mit Ο Ρ od. ἀείρω zusammenhangend. – Uebertr. – a) ein Zeltdach, ein runder Zelthimmel, Baldachin, wie οὐρανίσκος, Hesych. – b) der Gaumen, Arist. part. anim. 2, 17, nach der Gestalt benannt; vgl. Casaub. zu Ath. 48; Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 164. – Matro bei Ath. IV, 134 f sagt von den Köchen οἷς ἐπιτετράφαται μέγας οὐρανὸς ὀπτανιάων, von der Küche.
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18 συμ-πράσσω
συμ-πράσσω, att. - ττω, ion. συμπρήσσω (s. πράσσω), Etwas mit einem Andern zugleich od. zusammen thun, Einem beistehen, ihn unterstützen; τὰ δ' ἄλλα καὶ σύμπρασσε, Soph. Ai. 1371; Tr. 1167; σήμαιν' ὅτι χρή σοι συμπράττειν, Aesch. Prom. 295; ἥνπερ ἡμῖν ὥρισεν σωτηρίαν, σύμπραξον, Eur. I. T. 980; auch wie πράττω, in einer Lage sich befinden, σὺν κακῶς πράσσουσιν συμπράσσω κακῶς, Heracl. 27; u. in Prosa: Thuc. 3, 56. 8, 5 u. öfter; Plat. Ep. VII, 337 d; τινί, ὅπως ἕξει τι, Isocr. 4, 126, Xen. Cyr. 3, 2, 28; Pol. u. a. Sp. – Med. zum Eintreiben einer Schuld, Vollziehen einer Rache behülflich sein, συνεπρήξαντο Μενέλεῳ τὰς Ἑλένης ἁρπαγάς, Her. 5, 94, sie halfen dem Menelaus den Raub der Helena rächen.
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19 ἐν-θαλασσεύω
ἐν-θαλασσεύω, att. - ϑαλαττεύω, in, auf dem Meere leben, sich befinden, Ael. H. A. 9, 63 u. a. Sp.
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20 ἀδηλέω
ἀ-δηλέω, nicht kennen; in Ungewissheit sich befinden
См. также в других словарях:
sich befinden — sich befinden, befindet sich, befand sich, hat sich befunden Das Bord Bistro befindet sich in der Mitte des Zuges … Deutsch-Test für Zuwanderer
sich befinden — [Network (Rating 5600 9600)] Auch: • liegen Bsp.: • Das Maple Hotel befindet sich in der Nähe der Burg … Deutsch Wörterbuch
Es giebt problematische Naturen, die keiner Lage gewachsen sind, in der sie sich befinden, und denen… — Es giebt problematische Naturen, die keiner Lage gewachsen sind, in der sie sich befinden, und denen keine genug thut. См. Проблематическое … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Auf dem Aussterbeetat stehen \(auch: sich befinden, sein\) — Auf dem Aussterbeetat stehen (auch: sich befinden; sein); jemanden (oder: etwas) auf den Aussterbeetat setzen Die umgangssprachliche Wendung »auf dem Aussterbeetat stehen« wird meist scherzhaft verwendet, wenn etwas langsam zu Ende geht, keine… … Universal-Lexikon
Befinden — Befinden, verb. irreg. (S. Finden,) welches in doppelter Gattung üblich ist. I. Als ein Activum, für das einfache finden, so fern dasselbe, 1) so viel als erfahren, erkennen bedeutet. Ich habe die Sache ganz anders befunden, als ich geglaubt habe … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
befinden — befinden: Das Präfixverb mhd. bevinden, ahd. bifindan wurde wie auch das einfache Verb ↑ finden schon früh für geistiges Finden im Sinne von »erfahren, kennenlernen, ‹be›merken, wahrnehmen« gebraucht. Daran schließt sich die Verwendung im Sinne… … Das Herkunftswörterbuch
befinden, sich — sich befinden V. (Grundstufe) an einem bestimmten Ort sein Synonym: sein Beispiele: Wo befindet sich hier die Post? In der Nähe befindet sich eine Kirche … Extremes Deutsch
befinden — sein; existieren; entscheiden; schätzen; einschätzen; ermessen; würdigen; evaluieren; werten; beurteilen; (gut, schlecht) finden ( … Universal-Lexikon
Befinden — Ergehen * * * be|fin|den [bə fɪndn̩], befand, befunden: 1. <+ sich> a) (an einem bestimmten Ort) sein, sich aufhalten: sich in einem Raum, auf der Straße befinden. Syn.: ↑ leben, 1↑ sein, ↑ verweilen (geh.), ↑ weilen (geh.), ↑ … Universal-Lexikon
befinden — 1. a) erachten, halten. b) äußern, aussprechen. 2. bestimmen, beurteilen, urteilen. sich befinden a) sich aufhalten, bleiben, leben, sein, wohnen; (geh.): verweilen; (ugs.): stecken; (ugs., bes. nordd.): abbleiben … Das Wörterbuch der Synonyme
Befinden — 1. a) erachten, halten. b) äußern, aussprechen. 2. bestimmen, beurteilen, urteilen. sich befinden a) sich aufhalten, bleiben, leben, sein, wohnen; (geh.): verweilen; (ugs.): stecken; (ugs., bes. nordd.): abbleiben … Das Wörterbuch der Synonyme